Beobachtungsbericht 30.11./4.12.2016


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Anfang Dezember gab es in Süddeutschland eine 10 tägige Schönwetterperiode die nur selten von Wolken unterbrochen wurde. Leider gab es in München Nebel und daher wurde in 2 Nächten in den Bergen beobachtet.

Auf der Zielliste stand die helle Seyfertgalaxie M77. Sie ist das Zentrum einer Galaxiengruppe von der jedoch ohne Vorbereitung keine weiteren Mitglieder gefunden wurden. M77 besitzt ein helles Zentrum mit einem diffusen Halo drumherrum. Die Galaxie wirkt wie ein PN mit dem Achsverhältnis 2:3. Der stellare Kern ist leicht außerzentrisch. Folgend ist östlich vom Kern der Glow etwas dunkler.



Neben M77 wurden einige weitere Galaxien im Walfisch untersucht. So auch die 10,2 mag helle Galaxie NGC908. Laut eines Beobachtungstipps in SuW von 2014 sollten dort östlich und westlich des Kerns dunkle Strukturen zu sehen sein. Am 13 Zöller war ein elliptischer Nebel mit Nordwest-Südost-Orientierung zu erkennen. Das Achsverhältnis ist etwa 1:4. Im Zentrum gibt es eine diffuse Aufhellung mit etwa halber Länge. Die Nördliche Kante ist härter begrenzt im Süden ist der Nebel diffuser. Östlich und westlich vom Kern gibt es tatsächlich eine leichte Verdunklung, wobei sie im Osten stärker ausgeprägt erscheint.



NGC1084 ist eine 10,7 mag helle Galaxie im Eridanus. Sie erscheint wie PN mit Ohren, ein wenig wie M27 im Fernglas. Die Abplattung ist etwa 2:3. Das Halo ist im Süden stärker ausgedehnt als im Norden. In der Mitte ist die Galaxie heller und wirkt ein wenig kastenförmig. Der nordwestliche Randbereich des Kastens ist ein wenig heller als der Rest.



Ein wenig bekannter schwacher Gasnebel ist Sharpless 174 (SH174) im Cepheus. Es soll sich um eine Strömgren-Sphäre handeln. Das Objekt ist gut sichtbar im OIII. In anderen Filtern ist es deutlich schwächer. Im Norden ist der Nebel am hellsten und bildet eine abgesetzte Kante. Im Süden ist er eher schwach und diffus auslaufend. In der Mitte sitzt ein ´Zentralstern´. Der hellste Bereich liegt nördlich des ZS und ist fast dreieckig. Eine schräg durch den Nebel laufende schwache Struktur war im UHC am besten herauszuarbeiten.
Das Objekt ist nicht leicht, dennoch war beim späteren Vergleich mit einem Foto erstaunlich viel wiederzuerkennen.




Ein weiteres Objekt des Sharpless Katalog ist SH216 ein riesiger Nebel im Perseus. Bei der visuellen Beobachtung wurde um Stern3 eine Aufhellung gesehen, die sich bei höherer Vergrößerung in viele schwache Sterne auflöste. Südwestlich gab es jedoch ein weiteres Gebiet das kein Filterartefakt gewesen sein kann und sich mit der hellsten Teilregion des Nebels auf den Fotos deckt.
 


In den Morgenstunden wurde Abell 34 aufgesucht. Bei max. AP war mit OIII eine schwache Aufhellung um einige Sterne zu erkennen. Die nachträgliche Kontrolle zeigte das Lage und Form nicht zu den Fotos passten. Es handelte sich wohl um ein Filterartefakt.

Eine Standartobjekte nebenbei waren die Galaxiengruppe Hickson55, der Cirrusnebel, der Rosettennebel, NGC2174, und die Fuhrmannsternhaufen.
Es wurde auch fotografiert. Neben einem Kontrollbild zur Mikrogravitationslinse Gaia16aye entstand ein Foto des Rosettennebels.

Visuell wurde auch der kleine Meropenebel in den Plejaden probiert. Wie schon bei früheren Versuchen gab es keine Sichtung... Immerhin gelang einige Tage später ein Foto.

Daneben gab es in beiden Nächten auch Zeitraffervideos des Beobachtungsplatzes





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