Beobachtgsbericht 31.10/1.11.2011
In der Nacht vom 31.10 auf den 1.11.2011 herrschten im Voralpengebiet beste Bedingungen. Auf 1400m war der Himmel dank Bodennebel im Vorland sehr dunkel.
Auf der Beobachtungsliste stand als erstes der Blue Snowball NGC 7662. Frank Richardsen berichtete von einer erfolgreichen Sichtung eines Halos mit einem 14 Zöller.
Tatsächlich war das Halo auch im 13 Zoll Dobson bei max. AP leicht zusehen. Es ist sogar ohne Filter indirekt sofort zu erkennen.
Die Identifizierung ist sicher, denn bei gleichhellen Vergleichsternen war kein Halo zu sehen. Mit OIII wird Anblick etwas leichter.
Beim direkten Blick auf den PN wird er unsichtbar. Der normale Nebel soll 30 Bogensekunden Durchmesser besitzen,
Den Durchmesser des Halos würde ich auf 90 Bogensekunden schätzen. Es ist in allen Richtungen also noch mal so groß wie der PN.
Die Form ist rundlich, leicht oval. Die Helligkeit ist nicht symmetrisch. Es ist auf einer Längsseite etwas schwächer
NGC1491 wurde am 16 Zöller eines Mitbeobachters eingestellt. Das Objekt ist ein leichter Emissionsnebel,
dennoch hatte ich ihn nie zuvor beobachtet. Zu sehen ist ein Halbkreis mit einem hellen Stern
Im Halbkeis sind Strukturen zu erkennen die eine leicht dreieckige Form verursachen. Eine flüchtige Skizze ist aus der Erinnerung entstanden.
Berkeley 29 ist ein offener Sternhaufen der zum Sagittariusdwarf gehört. Er steht außerhalb der Milchstraßenebene und umkreist das galaktische Zentrum in einer langgestreckten Ellipse.
Im 13 Zoll Dobson war bei 190-fach ein flacher unkonzentrierter Nebel um 3 Sterne zu sehen.
Parallel entstand das folgende Foto
Cassiopeia-A war am 27./28.9.2011 schon einmal probiert worden. Damals waren die Bedingungen nur minimal schlechter.
Trotz längerer Beobachtung war nichts zu erkennen. Am 31.10 wurde das Objekt nocheinmal eingestellt.
Nun war an der richtigen Stelle ein brutalschwacher Glow zu erkennen. Die Sichtung war grenzwertig, doch der Glow war bei mehreren
Anläufen immer wieder an der gleichen Stelle. Struktur war in dem schwachen Etwas nicht zu erkennen .
Man kann die Sichtung nicht als absolut sicher bezeichnen da Fotos
an der Position auch ein Dreieck schwacher Sterne zeigen.
Das Foto zeigt auch Nebelteile die visuell nicht zu erkennen sind und als Ringsegmente einen Kreis bilden
Unweit von Cassiopeia-A befindet sich der Planetarische Nebel PK111-2.1.
Er gehört zu den flächenhellen Mini-PNs wobei die Fläche so winzig ist, dass er auch bei hoher
Vergrößerung ein Stern bleibt. Der PN lässt sich lediglich per Filterblink mit OIII von den Nachbarsternen unterscheiden
und war so im 13 Zoll Dobson leicht zu erkennen.
Am Morgenhimmel wurde noch mal M101 mit der Supernova SN2011fe eingestellt.
Die SN ist seit ihrem Maximum mit 10mag sieben Wochen zuvor spürbar gefallen, aber mit 12 mag
immer noch leicht zu erkennen. Im Mittel hat sich die Helligkeit um 0,33 mag pro Woche reduziert.
Hauptseite
Weitere Beobachtungberichte
zurück zur Photogallerie