Komet
67P/Churyumov-Gerasimenko
Tschurjumow-Gerassimenko gehört zur Jupiter-Familie
kurzperiodischer Kometen und teilt deren Schicksal, durch
Bahnstörungen innerhalb historischer Zeitspannen entweder aus
dem
Sonnensystem oder zur Sonne geschleudert zu werden oder den
Riesenplaneten selbst zu treffen. Wann der ursprünglich
langperiodische Komet unter Jupiters Kontrolle geriet, ist unbekannt,
da die Unsicherheit des Bahnverlaufs mit jeder engen Begegnung stark
zunimmt. Von 1840 an änderte sich die Perihel-Distanz seiner
Bahn
von ungefähr vier AE bis 1959 auf 2,77 AE. Eine enge
Begegnung 1959 senkte das Perihel weiter auf 1,29 AE. Trotz der
´Bahnoptimierung´ blieb der Komet schwach. Erst
1969 wurde
er am Institut für Astrophysik von Alma-Ata von Klym
Tschurjumow
erstmals fotografiert.
Der unscheinbare Komet erreicht im Perihel kaum 13 mag und
wäre
nichts besonderes, wenn er nicht 2015 von der Raumsonde Rosetta Besuch
erhalten hätte.
Eigentlich war geplant den Kometen im Perihel 2015 auch einmal visuell
zu beobachten, doch dies wurde durch Hochnebel und die
ungünstige
Position am Morgenhimmel mehrfach verhindert.
Mitte November war er schon wieder auf 15 mag gefallen.
Um wenigstens noch ein Souvenir mitzunehmen, entstand in der
Dämmerung des 12.11.2015 eine Kurzzeitaufnahme ohne besonderen
Ehrgeiz. Es wurde 3 mal 30s und 13 mal 10s im Abstand von 2 Minuten
belichtet.
Trotz der kurzen Belichtungszeit ist
am Kometchen ein Schweifchen und
sogar etwas Bewegung zu erkennen.
Ein weiteres Bild des Kometen entstand am 6.12.2015.
Diesmal wurde etwas
länger belichtet und der Schweif ist besser zu erkennen.