Sternbedeckungen
durch
709 Fringilla am 11.12.2019
Am 17.8.2019
wurde vergeblich versucht eine Sternbedeckung durch den Kleinplaneten
709-Fringilla zu beobachten.
Damals lag die gewählte Position außerhalb des
Schattenpfades und es gab ein negatives Ergebnis. -
Kurioserweise gab es nur 4 Monate später die Gelegenheit zu
einem 2. Versuch. Die Prognose hatte einen ähnlichen
Pfadverlauf östlich von München.
Für München selbst gab es
nur eine Trefferwahrscheinlichkeit von 19%.
Doch diesmal passte alles. Für 3,12 Sekunden wurde von dem
Kleinplaneten ein 11,5mag-Stern verfinstert. Auf der Zentrallinie
hätte die prognostizierte Bedeckungsdauer bei 8,6 s
gelegen. Die Schatten-Sehne lag also sehr nah am Rand. Unter der
Annahme das Fringilla kugelförmig ist, lag die Position nur
ca. 5km von Schattenrand entfernt. Unter der Annahme das der
Himmelskörper elliptisch ist, wäre der Abstand sogar
nochmal deutlich kleiner.
- Es war fast ein Streifschuss, - Glück gehabt.
Aus den 3,12 s Bedeckungsdauer ergibt sich eine Länge der
Sehne von etwa 42 km.
Fringilla gehört mit einem mittleren Durchmesser von 115 km
schon zu den größeren Kleinplaneten. Ansonsten ist über
den Asteroiden wenig bekannt. Die Rotationszeit beträgt 52,4
Stunden. Das ist ungewöhnlich langsam und aus den Rotationskurven
abgeleitete Modelle gibt es darum noch nicht.
Das
Wetter war
über die komplette Nacht gut, doch die Bedeckung
fiel in die Morgenstunden als im Westen erste Wolken auftauchten.
Das Ereignis fand 50 Grad über dem Westhorizont statt. Die
Wolkenfront war zum Bedeckungszeitpunkt schon gut sichtbar und nur noch
etwa 20 Grad entfernt.
15
min vor der Bedeckung war der Kleinplanet noch neben dem Zielstern zu
sehen
Während
der Bedeckung war der Kleinplanet vor dem Stern sichtbar. Im Video ist
das schwer zu erkennen, doch im
gemittelten Bild ist er gut zu identifizieren.
Auswertung
mit der Software
´Tangra´.
Leider gab es bei EURASTER nur diese eine positive
Meldung:
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Report
zur Bedeckung durch (709) Fringilla