Dione verfinstert Tethis am 16.7.2009
Neben 3 Bedeckungen gelang es im Juli auch noch eine Saturnmondverfinsterung
aufzuzeichenen. Bei der diesjährigen Ringkantenstellung gab es wegen der
Horizontnähe des Saturns nur sehr wenige Ereignisse dieser Art.
Erste Versuche waren schlechten Wetters fehlgeschlagen.
Am 16.7. gab es noch ein Verfinsterung in der Dämmerung.
Die Sonne stand nur 8 Grad unter dem Horizont,
doch die Luft war klar und der Saturn
hatte immerhin noch eine Höhe von 13 Grad.
Vorab wurde der Saturn in der Dämmerung mit der Webcam
aufgenommen.
Die Wolkenstreifen sind sehr schön zu sehen.
Visuell war mit der Sonne über dem
Horiziont noch der Ringschatten sichtbar.
Die Ringe selbst kamen
aber erst nach Sonnenuntergang raus.
Simulation der Verfinsterung mit Celestia
Die Messung der Verfinsterung erfolgte mit fer DSI-3
am 80cm Spiegel
ungefiltert mit 1,4 sek.
Von 19:59:43 UT bis 20:01:58 UT sollte Dione
Tethis für 135s um bis zu 0,6mag verfinstern.
Die Simulation mit Celestia (oben) zeigt warum
die Amplitude so gering ist. Diones Kernschatten trifft
Tethis nur teilweise, - es handelte sich also um
eine partielle Verfinsterung.
Gemessen wurde eine Dauer von 120s und
eine Tiefe von 0,5 mag.
Das liegt ihm Rahmen der Meßtoleranz. Die
exakte Dauer ist wegen der Schwäche des
äußeren Halbschattens immer schwer zu bestimmen.
Interessant ist eine Abweichung des Minimums.
Es war für 20:00:51 UT prognostiziert.
Gemessen wurde 20:01:11 UT. Selbst bei einem
möglichen Meßfehler von 5 sec gibt es immer
noch eine spürbare Abweichung von 15 Sekunden.
Wegen des unterschiedlichen Seeings sind die Bilder
der obigen Animation nicht exakt gleich. Wenn man jedoch
Rhea und Tehis anschaut, kann man erkennen, das bei
Tehis der Helligkeitssprung größer ist.
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