Venusbedeckung
durch den Mond am 19.6.2020

Zur Venusbedeckung durch den Mond am 19.6.2020
waren die Wetterprognosen für München sehr schlecht.
Ein großes Wolkengebiet sollte etwa bis Regensburg reichen.
Etwas besser waren die Chancen für die nördliche
Oberpfalz.
Meteoblue.com sah hier eine Sonnenwahrscheinlichkeit von 50%
wobei es am frühen Nachmittag zuziehen sollte.

Sehr gut waren die Prognosen für
Norditalien. In Bologna wäre
die Venusbedeckung sogar streifend sichtbar gewesen.


Anders als das Wetter
war die Lage in Bezug auf den Corona-Virus eher unsicher.
Die Grenze nach Österreich war zwar wieder geöffnet,
doch der Transit wäre nur unter
Auflagen möglich gewesen. So wurde dann doch die Beobachtung
in Deutschland bevorzugt.


Als Zielort wurde Schwandorf
gewählt. Eine kleine Ortschaft namens Klardorf
erschien wie ein gutes Omen. Der Himmel war dort zwar nicht klar, aber
immerhin war die Sonne gelegentlich durch Cirren sichtbar.


Die Ausrüstung wurde aufgebaut und
die Gotomontierung über die Sonne eingeeicht.
Irgendwas lief dabei aber schief und die Venus wurden nicht mehr
rechtzeitig gefunden.
Der Eintritt wurde dadurch verpasst. In der 40-minütigen Pause
bis zum Austritt wurde nochmals
alles in Ruhe neu eingestellt und im 2. Anlauf hat es geklappt! Nur 22
Grad von der Sonne
entfernt waren die Bedingungen schwierig aber zur richtigen Zeit
erschien in den Wolkenlücken
ein Lichtpunkt der sich langsam zur Sichel ausweitete.


Vom Mond war auf den Rohbildern nichts zu
sehen. Der schmale, schwache Mondbogen
ging vollständig in den Cirren unter. Erst durch die Mittelung
von 2 Dutzend Aufnahmen,
einer Schärfung und Kontrastanpassung sowie einer
Gradientenbeseitigung ließ sich am
Gesichtsfeldrand
ein Stückchen des Mondbogens herausarbeiten.

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