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SterNbedeckungen durch 266-Aline und 2533 Fechtig am 12.2.2021

Von Donnerstag den 11.2. bis Sonntag den 14.2.2021 gab es in den Alpen
passend zu Neumond eine Schönwetterphase.
Lediglich am Freitag den 12.2. sollte es an den Alpen ein paar Wolken
geben.

Im Vorland sollte jedoch auch der
Freitag klar sein und 2
Sternbedeckungen
durch Kleinplaneten ließen einen Ausflug nach Franken
reizvoll erscheinen.
Im Garten eines Freundes unweit von Nürnberg erfolgte es die
erste Beobachtung.
Der
Kleinplanet 266-Aline sollte einen 12 mag hellen Stern
bedecken.

Es war zapfig kalt. Das Thermometer
zeigte
-10,4 Grad und fiel später auf
-12 Grad.

Der Standort im Garten war gut vorbereitet und der Schnee
geräumt. Es konnte gleich mit dem Aufbau gestartet werden.

Im Teleskop erschien der Stern
schwächer als erwartet. Die Belichtungszeit wurde auf 0,32s
erhöht um
ein halbwegs sicheres Signal zu erhalten. Einmal verschwand
der Stern für ein Bild. Die Stelle ist in der folgenden
Auswertung mit einem Fragezeichen markiert.

Die markierte Stelle liegt bei 18:42:47.12 UT. Sie ist 6
Sekunden vom berechneten Minimum entfernt das (für
München) bei 18:42:41 UT gelegen hätte. Die
Abweichung ist im plausiblen Bereich und das der niedrigste Wert der
gesamten Messung so passend liegt, ist wohl kein Zufall. Die Bedeckung
war kurz. Es gab nur einen Streifschuss in Polnähe.
Erschwert wurde die Beurteilung der Daten durch den geringen
Drop. Der Stern war nur wenig schwächer als der
Kleinplanet.
Es ist daher plausibel wenn das Signal während der
Bedeckung nicht komplett
verschwindet.
Im folgenden die
Messpunkte für die Bedeckung. Blau eingekreist ist der
Zielstern.





Als Grenzen für die Bedeckung
wurden die Punkte des unsicheren Verschwindens und des unsicheren
Wiedererscheinens angegeben.

Eric Frappa konnte die Messung leider nicht bestätigen. Vermutlich spielte
doch das Seeing einen Streich. Ein Zweiter Versuch zeigt nichts signifikantes


Andere Beobachter hatten mehr Glück und der Durchmesser
konnte erfolgreich auf 120x92km bestimmt werden.

Die zweite Kleinplanetensternbedeckung
fand 4 Stunden später im Altmühltal statt.

Während die Chancen bei 266-Aline
auf der Zentrallinie mit 32%
kalkuliert waren, hatte 2533-Fechtig wohl eine Chance von unter 20%.
Der Grund liegt im viel geringen Durchmesser von Fechtig mit nur 21
Kilometern. Je geringer die Größe des Kleinplaneten
ist, desto größer wird der 1-Sigmabereich der
Prognose in Relation zur Pfadbreite. In der folgenden Grafik kann man
erkennen, dass
der blaue Schattenpfad etwa 5 mal kleiner ist als die rote
1-Sigma-Linie.

Der Beobachtungsplatz lag unweit von Hofstetten. Es war sehr windig und
so wurde etwas Schutz im Windschatten eines Pferdestalls gesucht.



Der Stern war sehr hell und gut sichtbar. Das Ereignis wurde visuell
parallel am 8 Zoll Dobson verfolgt.
Außer
einer schönen Strichspuraufnahme gab es jedoch leider kein
Ergebnis. Der Schatten lief am Standort vorbei.

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