Sternhaufen Gaia-1


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Im Rahmen der satellitengestützten Gaia-Himmelsdurchmusterung fanden sich 2 Stern-Überdichten ohne jedes Gegenstück in Katalogen “Gaia 1” und “Gaia 2”. Der Offene Haufen Gaia 1 befindet sich nur 10 Bogenminuten neben Sirius, dem hellsten Stern des Himmels! Das grelle Licht des Sterns verhinderte bislang eine Entdeckung des Objekts. Dabei ist die Verdichtung in infraroten Himmelsdurchmusterungen durchaus deutlich zu erkennen, was bei der Abschätzung der Eigenschaften des beachtlichen Haufens sehr hilft. Die Entfernung beträgt rund 15.000 Lichtjahre, es gibt rund 1200 Sterne die zusammen 14.000 Sonnenmassen besitzen. Der Sternhaufen hat 30 Lichtjahre Durchmesser und ein Alter von etwa 6 Mrd. Jahre.

Gleich nach der Veröffentlichung der ESA kam Gaia-1 auf meine Zielliste. Doch andere Amateurastronomen waren ebenfalls aufmerksam. Harald Kaiser und Willi Wacker veröffentlichten als erste Aufnahmen im Internet.


Danach stellte sich die Frage, ob bei dem Objekt noch irgendetwas originelles herauszuholen ist. Gaia-1 hat im Infraroten eine starke Strahlung, weniger im sichtbaren Bereich. Dieser Effekt lässt sich nutzen, um die zum Haufen gehörenden Sterne zu identifizieren. Das hohe Alter führt dazu, dass wir ähnlich wie bei einem Kugelsternhaufen nur Rote Riesen mit einer einheitlichen Helligkeit sehen. Die Dämpfung durch den Staub führt wiederum dazu, dass diese Sterne sich bei einem Blink zwischen einer IR- und einer Blauaufnahme einheitlich verhalten. Über den Blink lassen sich die Haufensterne von den Feldsternen im Vordergrund unterscheiden.
Mit einer einfachen 80mm Optik entstanden bei nur 400mm Brennweite 2 Bilder, die zwar keine hohe Grenzgröße besitzen, aber den Anforderungen genügen. Das erste Animated-Gif zeigt die Blau- und IR-Aufnahme im Wechsel. In den dann folgenden Animated-Gif sind die mutmaßlich zu Gaia-1 gehörenden Sterne markiert. Dann gibt es noch eine Animation mit den wahrscheinlichen Feldsternen.



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Einige der vermuteten Sterne konnten inzwischen mit einer Arbeit J.D.Simpson et al. bestätigt werden. Auf der Grafik von Simpson sind nur die mit einem gelben X markierten Sterne aussortiert. Bei zahlreichen Sternen läßt er die Zugehörigkeit offen. Bei den selbstermittelten Sternen (blau) gibt es nur 2 eindeutige Fehlidenfikationen!




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