Sternbedeckungen
durch
1048-Feodosia am 19.3.2021

Die
Bedeckung von 1048-Feodosia gehörte zu den interessantesten
Sternbedeckungen 2021. Der Stern war mit 7,8 mag relativ hell, so das
auch mit einfacher Ausrüstung eine Aufzeichnung
möglich war. Zudem war der Pfad recht gut bekannt und der
Asteroid
mit ca. 70km auch recht breit.

Der Stern stand zum Bedeckungszeitpunkt
etwa
60 Grad über dem
Horizont
im Sternbild Coma. Der Mond war noch vor dem ersten Viertel und sollte
zum Bedeckungszeitpunkt kurz nach Mitternacht untergehen.

Die günstige Kombination all dieser
Faktoren ist eher selten
und so wurde schon im Vorfeld auf das Ereignis hingefiebert.
Schwierig war die Wetterprognose. In München sollten sich die
Wolken stauen während weiter nördlich
Wolkenlücken möglich erschienen.

Am Nachmittag
zeigten die Satellitenbilder sich rasch nähernde
Schäfchenwolken in Nordbayern. Doch dahinter lag über
Sachsen schon die nächste Front.
Gegen 21 Uhr war die Lage immer noch unklar, aber eine
Wolkenlücke nördlich der Donau stimmte hoffnungsfroh.
Als
gegen 23 Uhr gestartet wurde, lag
München immernoch unter einer Wolkendecke, nur gelegentlich
lugte der Mond durch diesige Wolkenlücken.

30km nördlich in Allershausen war
der Himmel frei und dort
wurde die erste Station
bei 48:24:49-N/11:34:21-O aufgebaut. Hier wurde eine Watec mit einem
135mm Tele auf einer Star-Adventurer verwendet.


15 min vor der Bedeckung war
war das Zielgebiet eingestellt und es war noch ausreichend Zeit den
Zielstern mit einem Fernglas aufzusuchen.
Im 15x70 war er leicht zu erkennen. Der
Standort in Allershausen hatte
eine positive Sichtung. Im Fernglas wurde der Stern für ca. 6
Sekunden ausgeknipst. Auch die Videoaufzeichnung hat funktioniert.
Auf dem Rückweg waren über München noch
Restwolken zu sehen.
Peter Slansky stand 10km weiter nördlich an der Ausfahrt
Pfaffenhofen.
Er sah dort eine Verfinsterungsdauer von 6,3 Sekunden. Der 10%
längere Zeitraum zeigt das Allershausen südlich der
Zentrallinie gelegen haben muss.
Der Pfad ist also etwas nach Norden gewandert.
Während der letzten Monate wurde die Prognose mehrfach
angepasst.
Es scheint so, als ob das ältere Vorhersage die im Januar noch
gültig war, besser passt
als das spätere Modell aus dem März.


Die Auswertung mit Tangra zeigte vor und nach der Bedeckung keine
weiteren Ereignisse.





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Beobachtungsbericht von Peter Slansky
Report
zur Bedeckung durch (1048) Feodosia