Beobachtungsbericht 18.8 und 19.6.2017
Im Juni sind auch in Süddeutschland die Nächte so kurz, dass es kaum lohnt rauszufahren. Doch am 18. und 19.6.2017 waren 2 klare Nächte in Folge vorhergesagt, so dass in der Kombination eine Beobachtungsfahrt doch sinnvoll erschien. Wichtig ist es, rechtzeitig loszufahren und bei Dämmerungsende gleich einsatzbereit zu sein. Die Situation am Beobachtungsplatz wurde mit einem Zeitraffervideo dokumentiert.Am leichtesten sichtbar ist NGC 5474. Diese Galaxie zeigt eine interessante Eigenstruktur. Sie ist unsymmetrisch und ihr Helligkeitszentrum liegt am Rand. Das Aussehen erinnert an einen Kometenkopf um den sich ein Bogen windet.
In der Morgendämmerung entstand ein eigenes Foto von M101. Es konnte leider nur 6 min belichtet werden. Dennoch lassen sich die meisten Objekte wiederfinden.
Im oberen Bereich des Gesichtsfeldes waren NGC 5486, 5422, 5473 und
5485 im 13 Zöller leicht sichtbar. Die beiden letzten
erschienen deutlich flächig
und rund mit kondensierten Kern, ähnlich wie eine Face-On-Galaxie aber ohne aufgelöste Spiralstruktur. NGC5484 ist grenzwertig. PGC
50395 war
leichter und erschien als kleiner diffuser Fleck. Das gleiche gilt
für
PGC50505 die nur indirekt erkannt werden konnte. Der Nachbar
PGC50438
wirkte eher stellar. Schwierig war UGC 8837 am rechten Bildrand.
Diese kleine Zwerggalaxie gehört zu den Begleitern von M101 und ist auch als Holmberg IV bekannt.
Der
oberhalb liegende NGC5368 war gut sichtbar. NGC5477 war leicht sichtbar
und wirkte elliptisch.
Unsicher blieben UGC8837 und PGC50695. UGC 9071 wurde nicht gesehen.
NGC6946 wurde wegen der Supernova SN2017eaw eingestellt. 5 Wochen nach ihrem Ausbruch war die SN unverändert hell und wurde auf etwa 12,9mag geschätzt. Sie war etwas heller als der 13,2mag helle Nachbarstern.
Nebenbei enstanden einige Fotos mit einem 135mm Objektiv auf einer Star-Adventurer. Ohne besonderen Ehrgeiz wurde einfach die Schildwolke belichtet, um die Vielzahl der Sterne und die Dunkelwolken zu dokumentieren.
Eher ungeplant wurden auch M16 und M17 erwischt.........die nochmal im Detail herausvergrößert wurden.
Ein weiteres Foto entstand von der Antaresregion durch einen 72mm
Refraktor. Von der Farbenpracht des Gebietes ist leider wenig zu
erkennen. Die Belichtungszeit war deutlich zu kurz um ein ausreichendes
SNR zu erreichen.
Immerhin ist der Kugelsternhaufen NGC6144 gut sichtbar. Der
Kugelsternhaufen M4 ist am unteren Rand nur halb im Bild.