Nachtleuchtende Wolken in München vom 14.7.2006
Während nachtleuchtende Wolken in Norddeutschland
im Sommer fast schon ein gewohnter Anblick sind,
sind sie südlich des Weißwurstäquators eher selten zu beobachten.
In den letzten Jahren habe ich von
Mai bis August den Nordhimmel
regelmäßig kontrolliert. Selbst wenn in
anderen Teilen der Republik von
hellen NLCs berichtet wurde, war in der
bayrischen Hauptstadt nie etwas zu sehen!
Im Hinterkopf war das Thema schon abgehakt.
Immerhin liegt München 4 Breitengrade südlicher als
das Herz Westfalens. Um so größer war die Überraschung
als am Morgen des 14.7.2006 einige sehr helle NLC mit bis zu 20 Grad
Horizontabstand zu sehen waren! Die Nachtleuchtenden Wolken
machten dabei ihren Namen alle Ehre. Zum Zeitpunkt
der ersten Sichtung war von der Dämmerung noch nichts zu spüren.
In der Münchener Innenstadt war nicht mal der sonst übliche
leichte Blausaum zu erkennen. Die NLC
müssen ungewöhnlich hoch gestanden haben, was ihre
Sichtung soweit im Süden sicher sehr begünstigte.
Ich stand völlig geplättet auf der Sternwartenplattform und glotzte
erst mal 15 min ungläubig gen Norden bevor die Idee entstand
mit der Digiknipse ein paar Bilder zu schießen.
Um Details und Farbenspiel der NLCs besser dokumentieren zu können wurde die Casio EX3500 mit
einem alten 50mm 1:2,8 M42-Objektiv kombiniert.
Dies geschah afokal per Okularprojektion.
Als Projektionsokular wurde ein 40mm Plössl verwendet.
Das Gesichtsfeld der Kamera entspricht mit dieser ungewöhnlichen Konstruktion etwa einem
150mm Teleobjektiv im Kleinbildformat.
Der Zeitabstand der einzelnen Bilder liegt bei etwa 3 min.
In der späten Dämmerung schoben sich tiefer liegende, unbeleuchtete ´echte´ Wolken vor die NLCs
und verdeckten den Hintergrund.
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