Beobachtungsbericht 26./27.8.2016


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In der Beobachtungsnacht vom 26. auf den 27.8. wurde etwas später gestartet als ursprünglich geplant. Daher wurde auf ´ambitionierte´ Fotografie verzichtet und statt dessen eine visuelle Beobachtungsnacht eingelegt. Die extrem gute Transparenz am Horizont verlockte zu einigen Objekten die eigentlich für Deutschland als unmöglich gelten. Aus der Liste der Kugelhaufen des Sagittarius-Dwarf wurde zunächst Terzan-7 probiert. Bei -34:39 Deklination war das Sternfeld erst nach einigem rumprobieren zu finden. An der richtigen Stelle war jedoch nicht richtiges zu sehen. Hin und wieder erschien ein schwacher Schimmer nahe an der Einbildungsgrenze der sich mit den Licht eines schwachen Nachbarsterns mischte.

Etwas leichter erschien Terzan-8. Mit -33:59 Deklination stand er ein Grad höher als Terzan-7. Grade rechtzeitig zum Meridiandurchgang wurde das Sternfeld gefunden.Gegen die Erwartung war das 8. Objekt des Terzankatalogs etwas leichter als die Nummer 7. Im Poss-I ist er etwas schwächer als Terzan-7 besitzt jedoch eine größere Fläche. Auch hier war ein schwacher Schimmer zu erahnen. Hin und wieder blinzelten schwache Sterne durch die jedoch Vordergrundobjekte sein dürften. Eine große Austrittspupille ist vorteilhaft. Ab 100x begann die Aufhellung zu verschwinden.



Auf dem POSS-Platten ist ARP-2 ähnlich schwach wie die beiden Terzans. Visuell ist er bei -30:21 Deklination jedoch deutlich leichter. Er war schon ohne genaue Kenntnis des Zielfeldes bei 100x zu erkennen. Der Abgleich mit den Sternpositionen bestätigte lediglich die Sichtung.

Während der Beobachtung fiel eine Feuerkugel am Südhorizont, die auch fotografisch gut erwischt wurde. Sie leuchtete in etwa 10 Grad höhe unterhalb des Steinbocks. Bei der Höhe muss der Meteor mehr als 1000 km entfernt gewesen sein und in Süditalien durch den Zenit gelaufen sein. 


Der Beobachtungsplatz wurde in 30s Intervallen fotografiert. Dabei wurde mit halber Sterngeschwindigkeit nachgeführt um bei den Sternen und beim Vordergrund eine gleichzeitige Bewegung zu erzeugen.
 
Als Startrail sieht das kumulierte Video so aus:

Die Feuerkugel vom 0:02 ist gut zu identifizieren!

Die nächsten Zielobjekte waren 2 Novareste aus den 70er Jahren. Inspiriert wurde diese Beobachtung durch die Untersuchung von GK-Perseus. Dieser Novarest ist heute als ´Feuerwerksnebel bekannt. HR Delphini war eine Nova, die 1967 im Sternbild Delphin aufleuchtete und am 13. Dezember 1967 eine Helligkeit von 3,5 mag erreichte. Von HR-Del gibt es Bilder vom HST die ein winziges Nebelchen zeigen. Visuell war die heute 13mag helle Nova leicht zu erkennen. Sie wirkte stellar, eine Fläche war nicht aufzulösen. Einen Blink auf OIII gab es nicht. 

Der Nova folgend war eine schwache nebulöse Aufhellung zu erkennen. Es handelte sich jedoch nur um das Licht einiger nicht aufgelöster Sterne. Auf einem Foto von der Folgenacht ist nichts zu finden.

Ähnlich verlief die Beobachtung des den 2. Novarest FH-Ser. FH Serpentis war eine Nova, die 1970 im Sternbild Schlange erschien. Auch hier war an der passenden Stelle in stellares Objekt zu erkennen. Einen Blink auf OIII war nicht zu erkennen. 



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