Sternbedeckungen durch 163 Erigone und 709 Fringilla am 14. und 17.8.2019


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Die Sternbedeckung durch (163) Erigone fand im München bei besten Wetter statt. Die Prognose sah eine Bedeckungwahrscheinlichkeit von nur 29%, doch der Pfad sollte mitten über die bayrische Landeshauptstadt laufen.

Der 11,3 mag helle Stern war am 80cm Spiegel der VSW München keine Herausforderung und konnte mit 12,5fps gut aufgenommen werden.
Von 22:36:07.112 bis 22:36:14.152 UT verschwand der Stern für 7,04 s. Die Prognose lag bei 6,5 s. München dürfte daher nahe der Zentrallinie gelegen haben.

Auf der münchener Sehne liegt der Durchmesser für den Kleinplaneten bei ca. 77 km. Der mittlere Durchmesser wurde bisher mit 72,6km angegeben.


Das Wetter hielt sich an die Prognose. Es sollte daher auf dem weitgehend wolkenfreien Pfad  noch weitere positive Messungen gegeben haben.



Durch Mittelung aller während der 7 Sekunden Verfinsterung entstandenen Bilder, wurde der 13,6 mag helle Kleinplanet vor dem Stern sichtbar.


Die Auswertung durch Eric Frappa zeigt, das meine Position wie vermutet sehr zentral gelegen hat. Jiri Kubanek hat ebenfalls 7,04 s gemessen.
Der Schattenriss zeigt eine elliptische Form und einen maximalen Durchmesser von 81km.




Nur 3 Tage später gab es für Österreich eine gute Prognose für eine Sternbedeckung durch den Kleinplaneten 709 Fringilla. Die Zentrallinie sollte zwischen Salzburg und Linz verlaufen.

 
Fringilla ist mit fast 100km Durchmesser einer der größeren Kleinplaneten. Daher wurde ein Standort weiter östlich riskiert.

Für das 50km östlich von Linz gelegene Loosdorf gab es 2 Tage vorab eine gute Wetterprognose, während weiter westlich das Wolkenrisiko anstieg.


In Loosdorf gab es zeitgleich am Wochenende die ´Burggespräche des Orion´, so das sich beides gut kombinieren ließ.
Tatsächlich spielte das Wetter mit. Der Zielstern war mit 9mag recht hell, stand aber im Fuhrmann nur etwa 15 Grad über dem Horizont. Die Luft-Transparenz war so gut, dass trotz fast-Vollmond der Stern im 8 Zoll Dobson gut sichtbar war. Die Aufzeichnung erfolgte mit einem 6 Zoll Newton und einer Watec120n bei 12,5fps.

Leider gab es keine Bedeckung, - was jedoch zur Prognose passt und diese für den östlichen Schatten-Rand bestätigt.


Der Ausschlag bei Bild 2700 ist ein Artefakt, dass ohne Normierung nicht zu sehen ist.

Die Auswertung durch Eric Frappa zeigt das meine Position etwa 40km östlich vom Pfad gelegen hat. Es gab nur 2 erfolgreiche Messungen.




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Report zur Bedeckung durch (163) Erigone
Report zur Bedeckung durch (709) Fringilla

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