grossbritannien.gif frankreichf.jpg

Heller Fleck auf Neptun im August 2015

gauche.gif


Im Juli 2015 sind auf Neptun heftige Stürme ausgebrochen, wie sie auch schon in vergangenen Jahren von Profi-, wie Amateurastronomen gleichermaßen beobachtet wurden. Unter http://www.cloudynights.com/topic/506373-neptune-triton-20150720-with-bright-spot/ wurden die Zentralmeridiane bereitgestellt. Für den 5.8. war eine Passage um 23:15 UT vorhergesagt, die in München bei besten Seeing beobachtet werden konnte. 

Anders als beim hellen Fleck auf Uranus im Vorjahr war diesmal die Berechnung Prognose relativ genau und die Fotografie war mit dem 80cm Spiegel der VSW München problemlos möglich.

Der helle Fleck liegt auf etwa  -50 Grad Breite. Der Zentralmeridian hat  sich gegenüber der Prognose um etwa 1:15 h verschoben. Die Passage lässt sich für den 6.8. auf auf etwa 0:30 UT schätzen. Für den 12./13. August wird eine weitere günstig beobachtbare Passage erwartet. Sie wird dann voraussichtlich um etwa 1 Uhr UT stattfinden. 
Bemerkenswert sind weitere Strukturen die etwa 2 Stunden nach der Passage des hellen Flecks fotografiert wurden. Sie sind oben rechts markiert. Der Kontrast dieser Strukturen war jedoch deutlich geringer als beim hellen Fleck.

Die Orientierung der Achslage erfolge über den Mond Triton der ebenfalls fotografiert wurde.

Eine identisch bearbeite Aufnahme vom Folgetag zeigt keine Strukturen. Dank der Rotationsperiode von fast genau 16h, ist relativ zum Vortag die Rückseite des Planeten zu sehen.




Hier gibt es inzwischen aktualisierte Ephemeriden. Die ZM Passage wurde für den 5./6.8.2015 auf 0:11 UT korrigiert und der Breitengrad liegt nun offiziell bei -42 Grad. Das passt im Rahmen der Fehlertoleranzen sehr gut zu meiner Abschätzung von 0:30 UT und -50 Grad.



Da im Vorfeld unklar war ob das Seeing für eine direkte Aufnahme ausreichend ist, wurde parallel mit einem 200mm 1:3,5 Teleobjektiv  photometriert. Es wurde ein IR-pass Filter verwendet. Die Belichtungszeit der Einzelbilder lag bei 6s. In der Auswertung der Rohbilder ist noch nicht viel zu sehen.

Doch bei einem Mittel von 50 Bildern kommt die Kurve recht gut raus

Bei einem Check mit wechselnden Vergleichssternen ist die Kurve stabil, liegt aber am unteren Ende der Signifikanz. 

Der hellste Wert fällt eine Stunde vor dem Zeitpunkt meiner besten Aufnahme. Das passt zur ursprünglichen Prognose. Der Abfall zum Ende lässt sich gut mit den hochaufgelösten Fotos bestätigen.

Am Folgetag entstand eine weitere Serie ohne Fleck. Lage und Bewegung des Neptun sind gut zu erkennen.



gauche.gif




Hauptseite
Weitere Ephemeriden

Mintron & Watec Aufnahmen

email.gif

zur Photogalerie