Mars
Oktober 2020 - Januar 2021

Im September gab es vor der Marsopposition mehrfach gutes Seeing und es
entstanden zahlreiche Aufnahmen.
Im Oktober war das Seeing kein einziges mal wirklich gut und im
November war bei eher mäßigen Bedingungen
der Marsdurchmesser schon spürbar am schrumpfen.
So sind vor der Opposition mehr gute Bilder entstanden als danach.
Der 31.10. war im Oktober noch am besten.
Der Zentralmeridian war an dem Tag identisch mit Aufnahmen
aus dem September und August. Dadurch lässt sich im Vergleich
das Abschmelzen der Polkappe gut verfolgen.
Gut ist auf den beiden rechten Bildern auch der Wechsel der Phase zu erkennen.
Am 5.11.2020 lag der Durchmesser des Marsscheibchens
schon wieder unter 20". Der Planet bot aber immer noch einen netten
Anblick.
Vor Mitternacht war das Seeing ganz passabel.


Die nächste Chance gab es am
13. und 14.11.2020.



Bemerkenswert ist rechts die kleine, helle Wolke die über mehrere
Tage hinweg beobachtet
werden konnte.
Während der
Beobachtung rotierte sie über den rechten Rand.
In der 2. Novemberhälfte gab es eine Überraschung. Obwohl die
sonnennächste Position schon einige Wochen zuvor durchlaufen
wurde, bildeten sich auf dem Planeten mehrere kleine
Staubstürme. Ideal waren sie von Asien aus zu beobachten.
Für Europa standen die Stürme nahe am Planetenrand.
Die Animation zeigt die beiden Marsaufnahmen im Halbstundenabstand

Bei dem schrumpfenden Mars war schwierig zu erkennen,
wo die Sandstürme
genau liegen.
Daher ist neben den Bildern zusätzlich
eine Vergleichskarte entstanden, die den Unterschied zu den Fotos
im September zeigt.

Am Abend des 3.12.2020 hatte der Mars zwar nur noch 14" aber das Seeing war OK und so
sind trotzdem passable Bilder entstanden.
In der Hellas-Region könnte noch Staub sichtbar sein.

Die im November entstandenen Fotos decken etwa eine Marsrotation an.
Daher wurde versucht
nochmal ein Karte zu erstellen.

Die Qualität der ersten Marskarte aus dem September wurde
nicht mehr erreicht, dennoch ist der Vergleich interessant.

Auffällige, großräumige Strukturänderungen gab es nicht.
Markant sind aber die durch Wolken und Staubstürme
verursachten Aufhellungen zwischen dem 60sten und 100sten
Längengrad.

Am frühen Abend des 31.12.2020 klarte es auf und da
coronabedingt die Silvesterpartys ausgefallen waren, gab es
eine letzte Chance in 2020 nochmal
den Mars aufzunehmen.
Das Seeing war OK und so gelang es dem nur noch 10"
großen Scheibchen einige Strukturen abzuringen.


Zugleich wurde nochmal versucht
ein Verfinsterungsende von Phobos zu dokumentieren.


Am 20.1.2021 zog der Mars am Planeten Uranus vorbei.
Die Konjunktion der beiden Planeten blieb weitgehend unbemerkt. -
Sie war mit etwa 1,5 Grad Abstand auch nichts Besonderes.
Sie diente jedoch als Testobjekt für einen neu erworbenen Reducer
und so wurde trotzdem fotografiert.


Der Reflex kommt durch den in der nähe stehenden
Mond.
Beim Uranus war trotz der geringen
Brennweite der Mond Oberon zu identifizieren.


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