Gasnebel M17 (Omeganebel / Schwanennebel)

M17, Durchmesser ca. 25', Helligkeit 6,0 mag

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Nach M42 ist M17 vielleicht der schönste von Deutschland aus sichtbare Gasnebel. Leider steht er nur knapp über dem Horizont und ist daher nicht ganz einfach zu beobachten. Schon in kleinen Instrumenten kann man die Umrisse eines schwimmenden Schwans erkennen. In großen Instrumenten zeigt sich eine Vielzahl von Strukturen. Mit Nebelfilter sind zusätzlich zahlreiche Filamente in der weiteren Umgebung zu erkennen.



Auf der BoHeTa 2006 berichtete Rolf Chini von der Entdeckung einer riesigen dunklen Scheibe im Omeganebel M17. Die Scheibe wurde im IR vom Satelliten SINFONI näher untersucht. Das Objekt schien interessant genug um es mit dem 80´er in München abzulichten. Die Region befindet sich oberhalb des Omegas in M17. Auf dem POSS-Bild ist dort vom Nbel schon nichts mehr zu erkennen.

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Die von SINFONI angelichtete Region ist mit ca. 60x60 Bogensekunden recht klein. Sie ist oben links maßstabsgerecht in das POSS-Bild eingetragen. Es entstanden 2 Fotos mit einem Deepskyfilter und einem IR-Pass bei etwa 700nm. Die Fotos waren zunächst etwas überraschend. Statt einer dunklen Scheibe war ein kleiner heller Fleck zu sehen. Offenbar sieht die Scheibe im fernen IR ganz anders aus. Weitere Recherchen brachten zu Tage, dass die Region auch mit dem NTT adaptiv im RGB fotografiert worden ist. Auch dort ist ein heller Fleck zu erkennen.

12b-d.jpg 7DS15C4.jpg

Das NTT-Bild zeigt im hellen Klecks einen dunklen Streifen der auf dem münchener Bild (oben rechts) nicht zu erkennen ist. Die Animation unten blinkt die Aufnahme vom 80´er gegen das IR-Bild von SINFONIE.

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Einen schönen Aufsatz zum Thema gibt es unter http://www.astronomie.de/news/eso/2004/12b-04.htm.
Von dort stammt die folgende Orientierungsaufnahme

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Es ist auch interessant die beiden münchener Aufnahmen aus dem visuellen und dem IR gegeneinander zu blinken. Die Sterne sind im IR-Bild viel besser sichtbar weil die Nebellinien von HII und OIII ausgeblendet werden. Die noch sichtbaren Nebelanteile kommen aus dem im IR liegenden SII-Linie.

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