Sonnenfinsternis 2008
Sonnenfinsternis im Reich des Drachen / Reisebilder Tag 4 / Xian und die Terrakottaarmee
Liegeabteil während der Zufahrt nach Westen.
Die lange Fahrt bot Gelgenheit einige fiese Mückenstiche zu verarzten.
Auf dem Frühstückstisch eine Lagekarte mit den Sehenswürdigkeiten von Xian.
Beachtenswert ist die perfekt erhaltene Stadtmauer.
Die Stadtore von Xian haben ähnlichkeit mit den Stadttoren von Peking. Sie sind
in der gleichen Zeit erbaut worden.
In Xian ind die Mauern weitgehend erhalten. Fü den Verkehr wurden lediglich einige Durchbrüche geschaffen.
Zur Stadtbefestigung gehören auch der Glockenturm und der Trommelturm. Sie sind die Symbole von Xian.
Am 4. Tag ging es per Nachtzug in die alte Hauptstadt Xian.
Xian war während der Tangzeit zwischen dem 7ten und 10ten
Jahrhundert die größte Stadt der Erde und hatte 2 Millionen Einwohner.
In dieser zeit wurde die Wildganspagode errichtet.
der 70m hohe Turm ist in den letzten 1400 Jahren zwar immer
wieder verändert worden. besitzt im wesentlichen aber immer noch das
Aussehen der Entstehungszeit.
Im Umfeld der Pagode wurden in den letzten Jahren viele neue
Gebäude errichtet. Sie orientieren sich in Farben am Stil der Tang-Zeit.
Während die späteren Dynastien Ming und Quing bunte Bemalungen bevorzugten,
wurde in der Tangzeit alles in einem strengen Rot-Weiß-Stil gehalten. Die zu dem
Kloster gehörenden Nebengebäude stammen jedoch nicht aus der Tangzeit sonder wurden
im 15ten bis 17ten Jahrhundert errichtet. Einige Hallen sahen frisch restauriert aus
und schienen sogar noch jüngeren Datums zu sein. Das beeindruckendste Bauwerk in Xian
ist die gewaltige, vollständig erhaltene Stadtmauer. Mit 14km Länge, 12m Höhe und 18m Breite
ist sie vermutlich die größte mittelalterliche Stadtmauer der Welt und kann allenfalls mit
der Befestigung Konstantinopels verglichen werden. Die heute sichtbare Stadtmauer wurde
im 14ten Jahrhundert unter den Ming-Kaisern errichtet. Aus der gleichen Zeit stammen auch der
Glocken- und der Trommelturm. Von diesen Prachttürmen wurde morgens und abends das
Signal zum öffnen uns Schließen der Stadttore gegeben.
Ein weiteres Ziel war die im 18ten Jahrhundert errichtete Moschee. Sie hat nichts
mit einer arabischen Moschee gemein und gleicht eher einem chinesischen Tempel.
überall gibt es Drachen, Tore, Steelen und ziegelgedeckte Dächer. Das Minarett ist
nur ein unscheinbares Türmchen. Lediglich die arabischen Schriftzeichen
und die nach Mekka ausgerichtete Gebetshalle verraten den islamischen Einfluss.
Die Moschee von Xian ähnelt sehr einem chinesischen Tempel.
Die Gebäude aus dem 18ten Jahrhundert werden an einigen Stellen
von der Millionenstadt erdrückt.
Von den Chinesen haben die Moslems die Tradition übernommen in
ihre Steelen Schildkröten einzubauen.
An Feinheiten ist die Mosche zu erkennen. Der Schriftzug über
der Tür trägt die chinesischen Zeichen für '1' und 'Wahrheit'.
Es heist also: 'eine Wahrheit'.
Ein Minarett darf auch in einer chinesischen Moschee nicht fehlen.
Die Schriftzeichen auf der Spendenbox sind Chinesisch und Arabisch.
Ohne die englische Zusatzschrift hätte ich meinen Müll reingeworfen...
Der Gebetsraum zeigt nach Mekka. Sicheres Indiz dafür, dass es sich
tatsächlich um eine Moschee handelt.
Beim Bummel durch die Stadt sind die zahlreichen Elektrofahrzeuge aufgefallen.
Etwa die Hälfte aller Motorräder und Rikschas
hatte Elektroantrieb!
In Deutschland kennen wir nur Eis am Stil. Der Chinese verspeist alles mit Stil.
Fleisch, Gemüse, Fisch, Nüsse oder Früchte. Es gibt nichts durch das
nicht ein Stil gezogen wird.
Neben der Moschee wurde auch eine buddistische Pagode besucht.
das Tor ist in den bunten Farben der Quin-Zeit.
Doch die Pagode ist aus dem 7'ten Jahrhundert.
Im 7'ten Jahrhundert herrschen die Tang. Die Tangzeit gilt als goldenes Zeitalter.
Rund um die Pagode werden Häuser im schlichten rot-weiß-Stil der Tangzeit rekonstruiert.
Im Inneren der Klostergebäude sind Szenen aus dem Leben Buddas zu sehen.
Interessanterweise gab es auch bei Budda eine unbefleckte Empfängnis.
Der Heilige Geist kommt über seine Mutter nicht in Form einer Taube
sondern in Form eines Elefanten.
Buddastatue mit Hakenkreuz - einem alten asiatischen Glückssymbol.
Obwohl die Anlage einen eher musealen Charakter besitzt, werden
Rauchopfer dargebracht.
Auf der Fahrt zu den Tonkriegern wurde eine Seidenfabrik besucht.
Hier sieht man wie die Raupen ausgewickelt werden.
Die meisten Seidenraupen sind nur so groß wie ein Daumennagel.
Extremexemplare können die Läge von Fingern erreichen
Aus den Seidenfäden werden in dieser Fabrik...
...Kissenfüllungen hergestellt.
Xians Hauptsehenswürdigkeit ist das 35 km vor der Stadt gelegene Grab des
ersten Kaisers Qin. Ihm verdankt China seinem Namen, seine einheitliche Schrift, seine einheitlichen Maße
und die große Mauer. Das Grab wurde erst 1974 durch einen Zufall gefunden.
In der riesigen Anlage gab es unterirdische Kavernen in denen 7278 aus
Ton gebrannte Krieger aufgestellt waren. davon ist bisher nur ein Drittel ausgegraben.
Die komplette Ausgrabung wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
Jeder Tonkrieger hat ein anderes Aussehen. Es gibt junge und alte Krieger,
einfache Soldaten, Offiziere und Generäle, Wagenlenker, Bogenschützen
und Fußsoldaten. Dazu werden im Boden noch 81 Bronzewagen vermutet.
Bisher wurden erst 2 Wagen restauriert. und in einem Extramuseum ausgestellt.
Die Tonarmee verteilt sich auf 4 Gruben. Die Hauptgrube ist
200m lang und 70m breit. Die anderen Gruben sind deutlich kleiner.
Das Hauptquartier der Armee
hatte eine eigene Grube und misst nur etwa 30x30m
Die weitere Fahrt führte am Grabhügel des ersten Kaisers vorbei.
Das Grab wurde bislang noch nicht geöffnet.
Die Grabanlage war sehr weitläufig. Die Tonkriegerarmee war mehr
als einen Kilometer entfernt.
Es gibt mehrere Gruben mit Tonsoldaten. Darum wurden darüber mehrere Gebäude errichtet.
Die größte Halle mit ca. 6000 Tonkriegern.
Die meisten Männer gehören zur Infanterie - sie sind einfache Fußsoldaten.
Die unterirdischen Kammern waren alle eingestürzt und hatten
die Krieger zerstört. Was wir heute sehen, ist mühsam wieder
zusammengekittet.
Die unterirdischen Stollen waren durch eine Balkendecke geschützt.
Man kann auf den Zwischenwänden noch die Auflagepunkte der Balken erkennen
Der Wagen dieses Wagenlenkers war aus Holz und ist vermodert. - Doch seine Haltung
verät seine Funktion.
Der Bauer der die Tonkrieger zufällig beim Ausschachten
eines Brunnens entdeckte ist in China ein Berühmtheit.
Normalerweise sitzt der Bauer auf diesem Sessel und ist
mittlerweile selbst eine Sehenswürdigkeit.
Er signiert Bücher über seine Entdeckung und kann davon gut leben.
Ursprünglich waren alle Tonkrieger bunt angemalt.
Neben der Infanterie hatte die Kavallerie eine eigene zweite Grube.
Die dritte
Grube beherbergte das Komandoquatier.
An der Kopfbedeckung kann man den Rang erkennen.
Knoten=Soldat, einfache Kappe=Offizier, geteilte Kappe=General
Jugendlicher Bogenschütze und würdig blickender Offizier.
Das Zaumzeug der Pferde war oft aus Bronze.
Alle Soldaten hatten Waffen aus Bronze.
Alle Gesichter sind unterschiedlich, - es wurden keine vorgefertigten Formen verwendet.
Die Haarknoten der einfachen Soldaten unterscheiden sich.
Eine Besonderheit sind die Bronzewagen. Es handelt sich um die Fahrzeuge der
kaiserlichen Familie.
Bisher sind erst 2 Wagen ausgegraben. es soll aber insgesamt 81 Stück geben.
Der Kaiser wollte nicht nur eine Armee abbilden lassen, sondern seinen ganzen Hofstaat.
Im Umfeld des Grabes gibt es zahlreiche weitere Kammern...
... mit es Artisten zur Unterhaltung...
...Zootieren...
...und ein Zeughaus mit Waffen und Rüstungen aus Stein.
Infos zu Xian bei Wikipedia
Sofibilder von Teamkollege Daniel Fischer
Sofibilder von Teamkollege Bernd Brinkmann
Karten und Infos zur Sofi 2008 bei: http://www.sofi-2008.de/
Tipps zur Sofibildbearbeitung mit Fitswork von Hartwig Lüthen
Die ultimativen Sofibilder von Druckmüller & Aniol
Linkpage von Teamkollege Daniel Fischer
Klima-Wetterprognoden zur Sofi 2008 bei: http://www.sofi-2008.de/