Nova GK Persei
GK Persei war eine Nova, die 1901 im Sternbild Perseus aufleuchtete und
mit einer maximalen Helligkeit von 0,2 mag eine der hellsten
neuzeitlich beobachteten Novae war.
GK Persei wird von einer expandieren Hülle umgeben, die vom
letzten Novaausbruch stammt und die gelegentlich als Fireworks Nebula
bezeichnet wird.
In den ersten Jahrzehnten nach dem Ausbruch war der Nova-Rest im
Teleskop auch visuell gut zu erkennen. Ein Versuch
mit 13 Zoll unter Alpenhimmel blieb im Winter 2014/15 erfolglos.
Der Nebel strahlt fast ausschließlich auf der HII-Linie, die
Nachts mit dem Auge nicht wahrnehmbar ist.
Die H-Alpha-Leuchtkraft erwies sich beim fotografischen Nachweis als
vorteilhaft.
Durch einen passenden Filter konnte der Kontrast soweit optimiert
werden, dass
mit dem 80cm Teleskop der VSW-München trotz Innenstadtlage ein
brauchbares Foto möglich war.
Ein Vergleich mit älteren Aufnahmen aus POSS-I und POSS-II zeigt
sehr schön die Entwicklung.
Die
Aufnahmen der letzten 2 Jahrzehnte wurden aus einem Vimeo-Video unter
https://vimeo.com/31120259
ergänzt.
Aus der Expansionsgeschwindigkeit, der Größe des
Novaüberrests am Himmel und seinem bekannten Alter folgt eine
Distanz GK Perseis von 1300±100Lj. Das passt gut zu einer
Entfernungsbestimmung über die Maximalhelligkeit der Nova.
Die Rohbilder zu 2 min wurden auch photometriert. Es gab
möglicherweise eine leichte Helligkeitsänderung die jedoch
nahe der Rauschgrenze liegt und nicht als signifikant gewertet
werden kann.
Der akkretierende Weiße Zwerg ist magnetisch und rotiert mit
einer Periode von 351 Sekunden. Das enspräche etwa 3 Aufnahmen zu
120s. In die Kurve Muster zu interpretieren, ist angsichts der Streuung
leider nur Wunschdenken.
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