Gasnebel IC1805 und IC1795

IC1805, Durchmesser ca. 2,5 Grad
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IC1805 gehört mit 5 Vollmonddurchmessern zu den größten HII-Regionen. Unter sehr guten Bedingungen kann er im 7x50 Feldstecher mit aufgesetzten Nebelfiltern erfolgreich beobachtet werden. Der Nebel ist allerdings sehr schwach. Schon geringe Luftfeuchtigkeit läßt ihn sofort verschwinden. Fotografisch ist das Objekt in Kombination mit IC1848 sowie h+chi im Perseus schon mit einem Teleobjektiv erreichbar. Bei ca. einem Meter Brennweite ist der Nebel für Kleinbildkameras formatfüllend. Digital ist es nicht ganz so einfach. Meine Mintron-Kamera hat leider nur einen sehr kleinen Chip, darum ist es unmöglich die großen HII-Regionen komplett abzubilden. Für die folgende Aufnahme wurde deshalb ein 5 Zoll f/8 Refraktor mit einem Focalreducer auf eine Brennweite von 400 mm verkürzt. Durch das so erzielte schnelle Öffnungsverhältnis von f/3,5 konnte ein H-Alphafilter eingesetzt werden. Dieser Filter erlaubt auch Fotografie bei extremer Lichtverschmutzung. Als erstes Testobjekt wurde NGC896 gewählt. Das ist ein kleiner, heller Zipfel am Rand der riesigen Wasserstoffwolke IC1805.

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Auch im Zentrum von IC1805 gibt es eine hellere Region. Dort befindet sich der offene Sternhaufen Melotte15.
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Im Herbst 2013 wurden die Kanten von IC1848 und IC 1805 mit einem Nebelfilter abgefahren. IC1848 erscheint oval, eine helle Nebelspitze weist den Weg zu IC1805 der auch als Herznebel bezeichnet wird. Die oberen Schwingen der Herzform sind gut sichtbar. Der Rest des Nebels läuft diffus aus. Der hellste Bereich ist in der Nordwestecke des Nebelkomplexes. Er hat als NGC896 eine eigenen Nummer bekommen.NGC896 erscheint 3-geteilt. Jedes der Segmente ist in der Helligkeit abgestuft. Es entstand die folgende Skizze:
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