KOLLOQUIUM 2019


gauche.gif

Das elektromagnetische Spektrum umfasst mehr als wir sehen können:

In den letzten Zahrzehnten hat die CCD die Astronomie erobert.

Zuerst die Webcam, dann Watec, DMK u.v.a.

Die Kameras sind auch in den spektralen Randbereichen empfindlich

Um diese Randbereiche nutzen zu können werden spezielle Filter benötigt.

Es gibt sie als Interferenzfilter oder als gefärbtes Glas:

Interferenzfilter sind in den letzten jahren günstiger geworden.

Sie haben schmalere Halbwertsbreiten und eine höhere Transmission.

Beispiel:

Vergleich eines UV-Filters:

Ein dankbares Ziel für UV-Beobachtungen ist der Planet Venus

Im Juli 2013 stand die Venus bei + 15 Grad Deklination. Der Durchmesser war mit 11 Bogensekunden zwar sehr klein, doch der Beleuchtungsgrad von mehr als 80 Prozent eröffnete interessante Optionen bei der Kartenerstellung und der Untersuchung von Strukturänderungen im UV-Bereich.
7ve2013all2.jpg

Die UV-Wolken der Venus bewegen sich mit 85 Grad pro Tag um den Planeten. Das entspricht einer Rotationszeit von 4,2 Tagen. Dabei wird jedoch von einigen Experten eine differenzielle Rotation angenommen. Am äquator soll die Umdrehung nur etwa 3 Tage benötigen und am Pol auf bis zu 5 Tage ansteigen. Vom 12.6. bis zum 17.6. gelang es eine lückenlose Reihe von Venusfotos zu erstellen. Die daraus generierten Karten umfassen also 1,5 Rotationen.
7ve12b17kart.jpg

Die Venusatmosphäre war im Juli 2013 so stabil, das sich nach einer Rotation grobe Strukturen wiederfinden ließen. Interessant sind die Karten mit 4 Tagesabstand.
7vevgl12u16.jpg 7vevgl13u17.jpg

Deutlicher werden die Veränderungen bei diesem Pärchen über 8 Tage hinweg, was 2 Rotationen entspricht.
7vevgl14u22.jpg

Aus den Karten lässt sich eine Rotationsanimation zurückrechnen. So sieht für den 12-15.7.13 der Venusglobus aus, wenn der Beobachter UV-empfindliche Augen hätte.
7ve13angi.gif





gauche.gif