Reise nach Libyen im Juli 2010
Reise nach Libyen im Januar 2011
Die Reise im Januar 2011 war ein reiner Arbeitsbesuch.
Entsprechend schmal ist diesmal der Bericht. Einige Fotos sind trotzdem entstanden.
Bei der Fahrt durch die Straßen sieht man zahllose Propagandaplakate
des Staatschef Gaddafi. Der Personenkult erinnert an die ehemalige DDR.
Es ist interessant zu sehen, dass derartige Diktaturen auch im 3. Jahrtausend
noch funktionieren und es offenbart, dass die Demokratie keineswegs
ein dauerhaft stabiler, weltweit akzeptierter Zustand ist.
Der Anflug erfolgte wieder über Frankfurt
Beim Flug war über den Tragflächen der aufgehende Mond zu sehen.
Nach weniger als 3 Stunden erfolgt die Landung in einer anderen Welt
Das Wetter war unerwartet stürmisch. Beim Blick aus dem Hotelzimmer sah man
schwere Brecher am Strand.
Dafür gab es nach dem Unwetter einen schönen Regenbogen zu sehen.
Kurz vor Sonnenuntergang hatte der Bogen kaum noch blaues Licht.
Beim Blick aus dem Zimmer war der Leuchtturm zu erkennen.
Auch am nächsten Morgen war das Wetter noch stürmisch und die libysche Flagge flatterte im Wind.
Ein kleiner Morgenspaziergang ans Meer zeigte einige Schiffe am Horizont.
Auffällig ist der schlecht verarbeitete Beton.
Offenbar ist er nicht Salzwasserfest. Es kümmert keinen. Typisch Libyen.
Auf dem Weg zum Kunden ging der Weg vorbei an der Altstadtmauer...
...durch die italienischen Kolonialviertel...
...und der Pferderennbahn, auf der allerdings nicht Pferde sondern Menschen ihre Runden drehten.
Der Hafen ist von der Straße aus gut zu erkennen....
....und auch die alte osmanische Festung aus dem 16. bis 18. Jh. war zu sehen.
Vor
der Festung steht das Symbol der Stadt. Es handelt sich um 2 Säulen
mit einem Reiter und einem Schiff. Der Reiter soll angeblich an den
von der italienischen Kolonialmacht hingerichteten Freiheitskämpfer Umar Mukhtar erinnern.
Die von vielen Libyen als unehrenhaft empfundene Hinrichtung Umar Mukhtars hat lange
das Verhältnis zu Italien getrübt. In neuerer Zeit sind die Kontakte wieder besser, wie dieses
ungewöhnliche Propagandaplaket
mit Ministerratspräsident Silvio Berlusconi zeigt.
Libyen versucht über die Zusammenarbeit mit Italien bei der Zuwanderung aus Schwarzafrika
die lange außenpolitische Isolation zu überwinden.
Da Libyen sich sowohl mit dem Westen als auch
mit seinen arabischen Nachbarn verärgert hatte,
war lange Zeit Schwarzafrika der einzige politische Ansprechpartner. Das findet sich
auch in der Propaganda wieder. Auf vielen Plakaten wird Libyen als Teil Afrikas dargestellt
Auf diesem Plakat mit Afrika im Hintergrund wirkt der Führer mit seinem Hütchen etwas tuntig.
Auch bei der Wahl seiner Phantasieuniformen
ist er oft etwas ungeschickt
Gern werden Hauswände mit seinen Konterfei verziert...
...doch es gibt auch moderne Technik. Mit dieser rotierenden Werbetafel kann
man wechselnde Gaddafibilder zeigen. Die Tafeln werden beleuchtet damit
die Libyer auch Nachts an ihren Staatschef denken müssen.
Oft schüttelt Gaddafi mit der Faust...
...doch gern hält er auch beide Hände nach oben wodurch eine Siegerpose entsteht.
Es gibt
deutlich mehr Plakate als Straßenschilder.
Etwa 80% der Propaganda-Plakate zeigen Gaddafi selbst. Der Rest läßt gern mal über
Libyen die Sonne aufgehen und feiert die 41 Jahre zurückliegende Revolution
aus Neubeginn für ganz Afrika.
Hier kann man sehen, wer in Libyen für den Sonnenaufgang zuständig ist.
Man darf sich von der Propaganda nicht den Appetit verderben lassen. Hier ein Foto
des typischen libyschen Fastfoots: Hähnchen mit Rosinenreis.
Auch für einen grünen Tee (Chai nana)
war etwas Zeit
Ach Du Schreck, das Ticket ist nicht da.....Leider half auch kein Telefonat und die Rückreise musste
um einen Tag verschoben werden.