Der Komet Linear
Als im Juli 2001 der Komet LinearA2 sichtbar wurde, war leider grade der Deklinationsmotor
meiner Montierung in Reparatur.
Dies war der Anlass für einige Experimente mit dem Tmax3200. Dieser SW-Film lässt sich auf
25000 ASA pushen. Dies ermöglicht Belichtungszeiten, die eine Nachführ-Kontrolle und
Korrektur weitgehend überflüssig machen. Leider sind die Negative nach diesem Extrempush
recht Grobkörnig. Wenn man jedoch mehrere Kurzaufnahmen digitalisiert und addiert, so
sind doch recht brauchbare Resultate möglich.
Oben ist links ein Rohbild und rechts ein Mittel aus 11 Negativen zu sehen. Bei dem Komposit
sind die Sterne sind durch die Eigenbewegung des Kometen zu schwachen Linien
augeindergezogen, das Kornrauschen konnte jedoch deutlich reduziert werden.
Wenn man die Rohbilder nicht addiert, sondern in einer Animation hintereinder fügt, so kann
man die Bewegung des Kometen vor dem Sternenhintergrund recht gut verfolgen. Der Komet hatte
zum Aufnahmezeitpunkt nur noch 6 mag. Es gibt daher wohl nur wenige Animationen auf
'analogen' Filmmaterial.
Nachfolgend noch 2 weitere Bearbeitungen. Links eine kontrastverstärkte Version, die verdeutlicht,
dass der sehr schwache Schweif noch weit über das Bildfeld hinausrecht.
Rechts ein LRGB-Bild, das aus den 11 SW-Rohbildern und einer Teleobjektiv-Farbaufnahme
erstellt wurde.