Supernovarest M1 (Crabnebel)
M1, Durchmesser ca. 6', Helligkeit 8,4 mag
M1 ist der überrest eines im 11`ten Jahrhundert explodierten Sterns.
Die Supernova war damals so hell, dass sie auch am Taghimmel gesehen
werden konnte. Ein derartiges Ereignis ist sehr selten.
In den letzten 1000 Jahren hat es
in unserer Milchstraße nur 3 weitere Supernovae gegeben, die letzte im
17`ten Jahrhundert.
In den letzten 1000 Jahren hat sich die Explosionswolke auf immerhin 1/5 Vollmonddurchmesser
ausgedehnt. Im Zentrum ist ein Sternenrest zu erkennen.
Es handelt sich um einen Pulsar, der 30 mal der Sekunde aufblitzt.
Dieser Neutronenstern steht direkt neben einem etwas helleren Feldstern und ist
nachfolgend markiert.
Am 4.1.2003 wanderte der Planet Saturn direkt durch den Crabnebel ( M1 ).
Dieses außergewöhnliche Ereignis konnte mit der Mintron gut
verfolgt werden. Visuell war der Krebsnebel neben dem hellen Planeten nur mit indirekten Sehen zu
erkennen. Saturn ist auf dem Foto natürlich völlig überstrahlt, das Helligkeitsverhältnis liegt bei 1:10000!
Die wahre Größe des Planeten kann man
allerdings aus der Breite der Beugungseffekte an den Fangspiegelstreben ableiten.
Der Pulsar verfügt über ein starkes
Magnetfeld. Dies führt
vermutlich dazu, dass große Teile
des Supernovarests polarisiertes Licht
ausstrahlen.
Am 1.2.3003 wurden mit einem 12 Zoll Newton
4 Aufnahmen a 20 min angefertigt
und dabei jedes Mal ein vorgeschaltetes Polfilter
um 45 Grad gedreht.
Die Bilder wurden zu einem
Animated-Gif verarbeitet.
Der Effekt ist beeindruckend.
Da viele kleine Details betroffen sind
lohnt es sich die Animation etwas
länger zu betrachten.
Visuell ist der Effekt nicht so deutlich.
Möglicherweise sind nur die im roten
Spektralbereich emittierenden Strukturen
betroffen. Bei Gelegenheit wird das noch mal
etwas genauer untersucht werden!
Wenn man die jeweils hellsten und die jeweils
niedrigsten Werte der
4 Einzelfotos miteinander kombiniert
und aus den beiden resultierenden Bildern die Differenz
bildet, so erhält man einen Überblick über
die Nebelregionen die besonders stark
polarisiert sind.
Die polarisierten Gebiete sind auf mehrere Zonen verteilt.
Es gibt jedoch auch einige dunkle Felder von denen gar kein polarisiertes Licht
ausgesendet wird. Seltsamerweise ist relativ zentral in unmittlbarer Nähe
des Pulsars der Polarisationsgrad eher gering.
Rechts ein Bild bei dem sämtliche
polarisierten Lichtanteile abgezogen worden sind.
M1 mit 32 Zoll
Das folgende Bild ist am 80cm Teleskop der VSW München entstanden.
Es sind zahlreiche Strukturen zu erkennen.
Durch leichte Bildfeldrotation sind die Sterne am linken Rand etwas verformt.
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