Großsteingräber im Osnabrücker Land


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Coronabedingt waren im Frühjahr 2021 die meisten Sehenswürdigkeiten geschlossen. Ein Ziel ohne Zugangsbeschränkung sind die Norddeutschen Hünengräber.
Im Osnabrücker Land haben sich einige der jungsteinzeitliche Bauten erhalten.
Im März 2021 wurden an einem Nachmittag 4 Stück besichtigt, die nur wenige Kilometer auseinander liegen.


Die Helmichsteine sind eher unspektakulär aber gut dokumentiert. Eine kleine Hecke zeigt die Größe des ursprünglich über den Steinen liegenden Grabhügels der in den letzten 5000 Jahren bei allen Hünengräbern durch Wind und Wasser weggespült wurde. Lediglich die steinernen Grabkammern blieben übrig.


Beeindruckender sind die Karlsteine. Die Grabkammer wurde hier nicht aus Findlingen zusammengestellt sondern aus Bruchsteinen aus einem nahen Steinbruch. Daher ist die Deckplatte flach.


In der Nähe soll es unter Karl dem Großen die erste christliche Messe auf sächsischen Boden stattgefunden haben. Karl hat den Legenden nach, den Deckstein mit seiner Reitpeitsche zerschlagen und so einen heidnischen Opfertisch zerstört. Tatsächlich sind die 4 Decksteine aber ungeteilt und lediglich von den Randsteinen gekippt.




Die Gretscher Steine haben einen interessanten Aufgang mit einem Zeitstrahl durch die Menschheitsgeschichte. Hier wird deutlich, das die Hünengräber noch vor den Pyramiden und vor Stonehenge entstanden sind.


Ein kompletter Domen und 4 Decksteine haben sich erhalten.

Einer der Decksteine wurde zerschlagen, aber nicht abtransportiert.


Wenige Hundert Meter von den Gretscher Steinen entfernt liegen die Teufelssteine.  Das Grab war recht lang und dürfte aus einen halben Dutzend Dolmen aufgebaut gewesen sein. Hier ist auch ein Endstein erhalten, so das sich die komplette Größe überblicken lässt. Ein Seelenloch wie bei einigen südlicheren Gräbern ist nicht zu sehen. Der Eingang hat vermutlich auf der Seite gelegen.








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