Mond im Februar und März 2018
Wegen eines kranken Arms war im Februar und
März 2018 die Verwendung größerer Teleskope
nicht möglich. Lediglich ein kleiner 72mm Refraktor war leicht
genug um vom Balkon aus
ein paar Mondfotos zu machen. Dabei sind trotz der kleinen Optik ein
paar schöne
Bilder herausgekommen.
Am 21.3.2018 war die Mondsichel noch recht schmal:
Die Aufnahme ist als Mosaik aus mehreren Einzelbildern
zusammengesetzt.
Mit einer Omegon Proteus 120
und einer 2,3x Barlow werden 4 Bilder für pro Mondurchmesser
benötigt. Die mit den Webcam-Videos erzeugten Bilder wurden
mit einer
Panoramasoftware kombiniert.
Dank der schmalen Mondsichel war das Sekundäre Licht noch gut
zu erkennen. Mit einem 200mm Teleobjektiv war es einfach
herauszuarbeiten.
Am 25.2. entstand ein Foto nach dem ersten Viertel.
Nur 2 Tage später war es nochmal möglich
den Mond
abzulichten.
Die Vollmondnacht vom 2.3. wurde genutzt um wieder
den kleinen 72mm Refraktor in Stellung zu bringen
und ein weiteres Mondmosaik zu erstellen.
Diesmal wurde eine ASI290 Farbkamera verwendet.
Farbig angezogene Mondaufnahmen habe ich in der Vergangenheit
schon mehrfach erstellt, doch dabei wurde eine DSLR verwendet
und die Auflösung war viel geringer.
So sind diesmal auf dem Bild einige interessante
Details zu finden, die zuvor nicht aufgefallen sind. Auffällig ist der rote Rand von Plato. Oberhalb
von Plato
ist der randnahe Krater Anaxagoras bemerkenswert blau, was für
ein geringes Alter spricht.
Durch die harte UV-Strahlung der Sonne gibt es
bei SiO2-Oberflächen über lange Zeit eine Rötung.
Der Effekt ist auch bei Kleinplaneten bekannt.
Durch einen Impakt wird die dünne Oberflächenschicht
gestört
und das tieferliegende Material
erscheint in Relation zur restlichen Oberfläche blau.
Sehr auffällig ist dies z.b. bei Aristarch der als jüngster
Großkrater des Mondes gilt.
Er ist zugleich auch der hellste Krater des Mondes,
da alte Flächen i.d.R. auch dunkler sind.
Der Mondkrater Kopernikus ist mehrfarbig, was nicht so
leicht zu verstehen ist.
Der Boden von Kopernikus ist im
Nordosten flacher.
Ein Zusammenhang mit der Färbung ist da schon plausibel.
Allerdings läuft der Rote Bereich über den Kraterrand hinaus.
Hier eine Ausschnittvergrößerung.
Auffällig ist das eine Spitze des ´Roten
Fächer´
genau auf dem Zentralberg liegt.
Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Vielleicht ist aber auch der
kleine Krater
an der linken Ecke der Verursacher.
Die hohe Flächenhelligkeit spricht für eine geringes Alter.
Die Südseite des Fächers gestört. An den Rändern
von Kopernikus sind dunkle Strukturen zu erkennen, die für einen
Windschatteneffekt beim Auswurfmaterial sprechen. Kopernikus müsste also älter sein..... Das
könnte passen.
Auch von der Raumsonde Clementine wurde der Mondkrater Kopernikus farbig fotografiert.