Ny
Virginis
Die HW-Virginis-Sterne sind bedeckungsveränderliche Sterne
bestehend aus einem Roten Zwerg und einem blauen Unterzwerg.
Die Massen der blauen Unterzwerge erreichen Werte von 0,4 bis 0,5
Sonnenmassen, während die Roten Zwerge nur über ein
Fünftel bis Zehntel der Masse verfügen.
Bei HW-Virginis-Sternen kann der Zeitpunkt minimaler Helligkeit sehr
genau bestimmt werden. Vorteilhaft sind die kurzen Umlaufdauern und des
geringen Anteils des Roten Zwergs am Gesamtlicht.
Die HW-Virginis-Sterne sind in den letzten Jahren intensiv untersucht
worden.
Es gibt Hinweise auf die Entdeckung von zirkumbinären Planeten
um diese Doppelsterne.
Im gleichen Sternbild wie der Prototyp befindet sich der 13,3 mag
helle NY-Virginis. Die
beiden Komponenten des Doppelsterns umkreisen sich in nur 2,4
h.
Als Amplitude wurden für
das
Nebenminimum etwa 0,13 mag und für das Hauptminimum 1 mag
gemessen.
Neben dem Lichtwechsel durch die
Bedeckung
gibt es eine zweite, sehr schwache Schwingung durch eine Pulsation des
Unterzwergs.
Dieses Pulsieren hat eine wechselnde Amplitude. Besonders stark ist es
um den Zeitpunkt des Nebenminimums, also
wenn wir auf die Rückseite des blauen Unterzwerg
schauen.
Offensichtlich gelingt es den kleineren Partner irgendwie das Pulsieren
zu beeinflussen.
Das Pulsieren ist nach dem Nebenminimum schwach in der eigenen
Messung zu sehen.
Die Amplitude wurde in der einen Messung auf 0,07 mag und die
Halb-Periode auf etwa 4min geschätzt.
Der langfristige
Verlauf der Haupt-Minima zeigt Schwankungen, die als
zirkumbinäre riesige Planeten gedeutet wurden.
Die beste Übereinstimmung bei den Zeitschwankungen ergibt eine
Kombination von zwei Planeten mit Perioden von P3 = 8,2 Jahren und P4 =
27,0 Jahren. Die beiden
Riesenplaneten beitzen mehrere Jupitermassen. Die Minima schwanken mit
Halbamplituden von K3 = 6,9 s und
K4 = 27,3 s.
So winzige Differenzen rauszumessen ist mit Amateurtechnik kaum
möglich .
Bei einem Test am 1.5.2019 wurde über etwa 1,5 Stunden alle
10s ein Bild aufgenommen.
Das Minimum konnte auf etwa 20s genau bestimmt werden.
Auch auf den Messungen der Profis ist der Versatz kaum sichtbar.