PV-Ceph / Gyulbudaghian's Nebula


PV-Ceph, Durchmesser ca. 2', Helligkeit variabel


Der Nebel um den veränderlichen Stern PV-Ceph wird als Gyulbudaghian's Nebel bezeichnet. Er zählt ähnlich wie NGC2261 zu seltenen Klasse der Veränderlichen Nebel, ist jedoch weniger bekannt. Dies liegt nicht nur an dem unaussprechlichen Namen, sondern auch an der geringeren Helligkeit. Zuweilen ist er komplett unsichtbar und gleicht damit McNeils Nebel. Während McNeil jedoch nur Helligkeitsänderungen und keine Strukturveränderungen besitzt, sind bei Gyulbudaghian's Nebel zugleich Helligkeits- und Strukturveränderungen zu beobachten.

Im Sommer 2013 war der Nebel um PV-Ceph ungewöhnlich hell und war auch in mittleren Teleskopen zu sehen. Im Oktober 2013 gab es ein Experiment im IR. PV-Ceph hat wie alle Kometarischen Nebel eigentlich eine bipolare Struktur der Gegenstück durch Staub abgedeckt ist. Bei PV-Ceph ist jedoch der Staub im nahen IR so transparent, dass den Profis im R- und I-Band ein erfolgreicher Nachweis gelungen ist.
pvcephext1.jpg
http://articles.adsabs.harvard.edu//full/1987MNRAS.229..643G/0000644I002.html
Es gelang das IR-Gegenstück auch mit eigenem Equipment erfolgreich abzulichten. Auf dem unteren Bild ist dort sogar etwas Struktur zu erkennen.
10pvceph24b.jpg

Das Objekt bleibt auf der Zielliste. Interressant ist die Frage ob das IR-Feature ebenfalls veränderlich ist. Der Vergleich mit der Aufnahme von 1984 ist nicht eindeutig.
10pv24vgl.jpg 10pv24vgl.gif

Etwas mehr zu sehen ist bei einem Vergleich mit dem POSS-II. Jedoch sind die Details hart an der Artfaktgrenze. Zudem ist zu bedenken, dass die Filter und Sensoren der beiden Aufnahmen nicht identisch sind.
10pv25vgl2.jpg 10pv24vgl2.gif




9ds4pvc1.jpg 9ds4pvc3.jpg
Im 13-Zöller war im August bei 190x direkt ein diffuser Glow zu erkennen. Indirekt bekam der Glow eine kometenförmige Struktur und wirkte im Süden heller. Die Südostkante des Dreiecks wirkte etwas schärfer begrenzt.

pvcephnova.gif

Im September gab es keine Änderung. Während einer gemeinsamen Beobachtungsnacht entstand diese Zeichnung von Christian Rausch.

10ds27l.jpg
Der Nebel soll laut der Arbeit "Polarization studies of nebulae associated with young stars and outflow regions" von Scarrott, S. polarisiert sein:
http://articles.adsabs.harvard.edu/full/1990QJRAS..31...47S
Eine eigene Messung zeigte jedoch wenig, was einfach an der zu geringen Auflösung der verwendeten Optik gelegen haben könnte. Die folgende Animation wurde aus 4 Bildern mit jeweils 45 Grad gedrehten Filter zusammengesetzt.
pvceppolan.gif



Im September 2014 stand PV-Ceph erneut auf der Beobachtungs- und Photoliste. Visuell erschien er unter nicht ganz optimalen Bedingungen als kleine strukturlose Ellipse.
10ds2pvceph.gif

Fotografisch war der Nebel im Sept. 2014 ähnlich hell wie 2013. Es gab jedoch im Vergleich zum Vorjahr sichtbare Strukturveränderungen.
10ds2pvcephanni.gif 9ds27pvceph1.jpg






Weitere Infos zu Reflektionsnebeln und analoge Aufnahmen
Beobachtungsbericht von Christian Rausch
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