Der Tagungsausflug begann mit einem Besuch
von
Tykocin.
Tykocin besitzt einen der am besten
erhaltenen historischen Stadtkerne
Polens. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zu den
wichtigsten Zentren des polnischen Judentums. Der touristisch beliebte
Ort hat einige Highligts.
Es gibt einen
Barocker Marktplatz mit passender Kirche.
Eine Große Synagoge von 1642,
heute Museum für
jüdische Kultur
und ein Ehemaliges Militärveteranenheim von 1634 das heute ein
Restaurant ist.
Beim Eintritt in die Synagoge geht es einige Stufen nach unten. Der Boden wurde bewusst tiefer gelegt, um einen höheren Raum zu ermöglichen ohne das die Gebäudehöhe die Höhe der örtlichen Kirche übersteigt.
Auf dem Fluss wurde eine Bootsfahrt
angeboten.
Danach wurde eine ´neu erbaute´ Burg besichtigt. Sie wurde als Königsburg zwischen Warschau und Vilnius im 15 Jh. errichtet, aber in den nordischen Kriegen vollständig zerstört. Bis vor 30 Jahren standen nur ein paar Grundmauern. Der Baustil zeigt Ähnlichkeiten zu den Deutschordensburgen.
Echt sind einige Museumsstücke der Innenausstattung wie z.b. der Kachelofen.
Eher skurril war der Besuch eines kleinen Privatmuseum in Kiermusy. Mit Filmrequisiten wurde hier ein altes Landhaus in eine pseudomittelalterliche Burg umgebaut. Einige der Waffen sollen echt sein, aber die Originale gingen in einer Flut von Tinnef unter.
Die Raubkatzen wurden im Wald von Bialystok erlegt. Fürst Branicki hatte sie importiert und dort freigelassen.
Der 2. Ausflug begann mit einem
Stadtrundgang durch Bialystok.
Das Schloss liegt mitten in der Stadt.
Ungewöhnlich ist diese neugotische Kirche.
Links ist eine kleinere weiße
Kirche zu sehen,
die schon im 17 Jh. erbaut wurde. Sie gehörte den Katholiken
deren Zahl im 19 Jh.
stark angewachsen ist. Der orthodoxe Zar wollte jedoch keinen Neubau
genehmigen,
weshalb man die Ostwand abgebrochen hat und die neue Kirche als
´Erweiterung´ angebaut hat. Die hochgotische Form
wurde gewählt, um sicherzustellen
das der Neubau nicht durch die Orthodoxen requiriert wird.
Etwa 30% der Bewohner der Stadt sind Orthodox. Sie haben eigene
Kirchen
von denen eine besucht wurde.
Das Orthodoxe Kloster von Suprasil stand als
nächstes auf dem
Programm.
Dort gibt es eine Sammlung von über 300 Ikonen, die vom
polnischen Zoll
bei Schmugglern beschlagnahmt wurden.
Als Ursprung aller Ikonen gilt das
Schweißtuch der Veronika
mit dem Abbild Jesu.
Durch diese Geste hat Jesus das alttestamentliche Abbildungsverbot
aufgehoben.
Die meisten Ikonen sind aus dem 19.Jh.
Einige sind teuer mit Juwelen
besetzt.
Der schräge Balken im unteren
Bereich des Orthodoxen Kreuzes
verweist auf die beiden Räuber
die neben Jesus am Kreuz hingen. Einer ging mit ihm in den Himmel
der andere in die Hölle.
Marien-Ikonen sind in 3 Varianten erlaubt.
1. Jesus und Maria haben getrennte Köpfe.
2. der Kopf von Maria ist Jesus zugeneigt und als
3. Jesus befindet
sich vor Maria.
Die Klosterkirche wurde im Krieg
zerstört.
Im Museum sind Reste der Originalfresken zu sehen.