Der Planet Saturn

sat1.jpgGrafik2 Saturn00

Schon in kleinen Teleskopen ist der markante Ring gut zu sehen. Bei hoher Ringöffnung lassen sich Ringstrukturen und Schatteneffekte gut studieren. Raumsondenfotos zeigen, daß die großen Ringe aus tausenden von kleineren Unterringen bestehen. Von der Erde sind nur 2 - 3 davon zu erkennen. Die linke Aufnahme zeigt das der äußere Ring dunkler ist als der innere Hauptring.
Wenn die Erde außerhalb der Linie Sonne-Saturn steht, kann der Schatten des Planeten auf dem Ring gesehen werden (Pfeil auf dem linken Foto vom 30.8.91, 200 mm 1:6 Newton, TP 2415 hyp.) Saturn ist recht schwierig zu fotografieren. Wegen seiner großen Sonnendistanz von 1,4 Milliarden Kilometern ist er relativ lichtschwach - während der langen Belichtungszeiten (auf herkömmlichen Film sind dies oft mehr als 15 Sekunden) wird das Bild durch die Luftunruhe verschmiert. Unter guten Bedingungen zeigt Saturn Streifenstrukturen ähnlich dem ihm im Aufbau verwandten Jupiter. Auf dem mittleren Foto (Pfeil) ist andeutungsweise ein solcher Atmosphärenstreifen zu erkennen. (16.8.94 200 mm 1:6 Newton bei 12 m Brennweite, 10 sec auf TP 2515. Entwickelt 25 min in Rodinal bei 20 Grad) Auffällig ist auch die Abplattung der Planetenscheibe. Sie entsteht durch Fliehkräfte am Äquator des Planeten. Der Großplanet mit 95 Erdmassen dreht sich in nur 10 Stunden um die eigene Achse.
Die rechte Aufnahme entstand mit einer Digitalkamera im Oktober 2000 an einem 6-Zoll 1:10 Newton. Dank gutem Seeing und kurzer Belichtungszeit wird sogar die Cassinische-Ringteilung sichtbar.



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Die Achse des Saturns ist gegenüber seiner Sonnenbahn geneigt. Der Effekt ist ähnlich auch bei der Erde vorhanden und führt zur Entstehung der Jahreszeiten. Der Saturn umkreist die Sonne in ca. 30 Jahren. Während dieser Zeit ist der Ring 2 mal maximal geöffnet und 2 mal nur von der Kante zu sehen. Die Kante ist nur wenige Kilometer dick und kann bei der Aufnahme aus dem Jahre 1995 nicht aufgelöst werden. Es ist jedoch der Schatten des Rings als dunkler Streifen auf dem Planeten zu erkennen . (21 kb)
AVI-Animation der Ringebenenänderung aus eigenen Aufnahmen. (1,4 Mb)

Der Saturn gilt in unserem Sonnensystem nicht nur als 'Herr der Ringe', sondern auch als König der Monde. Die jüngste Zählung ergab eine Mindestzahl von 24 Stück. Der größte ist der Riesenmond Titan. Er besitzt als einzigster Mond eine nennenswerte Atmosphähre. Er kann in einem guten Fernglas grade noch erkannt werden. Unter guten Bedingungen sind noch 4 weitere Monde im Amateur-Teleskop sichtbar. Das nachfolgende Bild entstand am 1.1.2001 um 1:00 MEZ und zählt sicher zu den ersten Astroaufnahmen des neuen Jahrtausends. Die leicht gelbe Atmosphähre des Titan wird deutlich, wenn man ihn mit dem abgebildeten Stern vergleicht.
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Experimente mit einer Webcam führten 2001 zu einer deutlichen Qualitätssteigerung. Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen den Planeten im August dieses Jahres, kurz nach der oberen Konjunktion. Durch den 'schrägen' Anblick ist der Schatten des Planeten auf dem Ring wieder gut erkennbar.
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Saturnaufnahmen mit der Webcam
Saturn im Crabnebel ( M1 )