Steinheimer Becken

Das Steinheimer Becken ist weltweit der besterhaltene Krater mit Zentralberg. Es entstand zeitgleich mit dem Nördlinger Ries von etwa 15 Mio. Jahren. Dass die beiden benachbarten Krater unabhängig voneinander etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, ist unwahrscheinlich. Vermutlich handelte es sich bei den kosmischen Körpern, deren Einschlag die beiden Krater hinterließ, um einen Asteroiden, der von einem deutlich kleineren begleitet wurde. Schon vor dem Eindringen in die Erdatmosphäre dürfte ihr Abstand etwa der heutigen Distanz zwischen dem Ries und dem Steinheimer Becken entsprochen haben. Beim Einschlag des etwa 150 m großen Meteoriten, durch den das Steinheimer Becken entstand, wurde nur etwa ein Prozent der Energie freigesetzt, die bei der Entstehung des Rieskraters frei wurde. Etwa zwei Kubikkilometer Gestein wurden bewegt. Es entstand ein Krater mit rund 3,5 Kilometern Durchmesser und einer Tiefe von ursprünglich etwa 200 Metern.

In Steinheim gibt es ein auf den Impakt spezialisiertes Museum.

Die runde Form galt schon vor 100 Jahren als Beleg für eine kosmische Entstehung. Bewiesen wurde der Einschlag aber erst in den 50er Jahren als man Gesteine von unterirdischen Atombombenversuchen mit den  geschockten Mineralien  des Beckens verglichen hat. Typisch sind die kegelförmigen Strahlenkalke die auch als Shatter-Cones bekannt sind.

 
  

 Ein weiteres Indiz sind zerrissene Versteinerungen wie diesen Belemiten

 

Nach dem Impakt bildete sich zunächst eine Senke aus der ein See entstand.  

In den späteren Jahren verlandete der  See und heute ist nur noch erodierter flacher Talkessel übrig.




Am Rande des Talkessels gibt es einen alten Steinbruch in dem das Impaktgestein offen zu Tage tritt.

Das Impaktgestein wirkt bröckelig und unregelmäßig. Es wird als Rückfall-Brekzie bezeichnet.
Die darüber liegenden, jüngeren Ablagerungen haben eine laminare Schichtstruktur.

Der Kraterrand ist etwa 50m hoch. Wenn man auf den Rand klettert hat man einen guten Blick auf den Kessel.

Das Pano gibt es auch in einer 360 Grad Animation.



Um den Zentralberg besser sichtbar zu machen, wurde ein weiteres Pano mit gestreckter Vertikale erstellt.

Auch dazu gibt es eine animierte Version

So gut wie aus der Luft ist der Krater allerdings vom Hang aus nirgendwo zu sehen.


Zwei Tage später führte ein Ausflug zum Donaudurchbruch bei Weltenburg. Es ist wenig bekannt, dass hier eine Landschaftsstruktur zu sehen ist, die ebenfalls mit dem Ries-Einschlag in Verbindung gebracht wird. Die Wipfelsfurt ist ein Talkessel mit etwa 500 Meter Durchmesser. Er wird südöstlich durch die Donau begrenzt. Der Fluss kann sich hier breiter ausdehnen als im Donaudurchbruch und ist daher nicht so tief. Bei Niedrigwasser bestand hier früher eine Furtmöglichkeit. Hiervon stammt der Name Wipfelsfurt. Nach Nordwesten hin ist der Talkessel wie ein Amphitheater aufgebaut und von etwa 80 Meter hohen Jurahängen eingegrenzt. Der Kessel liegt in der Einschlagrichtung des Riesmeteoriten. Daher könnte es möglich sein, dass ein Trümmerstück hier aufprallte, die mächtige Massenkalkplatte durchschlug und den kreisrunden Kessel verursachte. Ein entstandener Riss könnte der Anfang des heutigen Donaudurchbruches gewesen sein.


Es wurde auch ein Pano erstellt.





Neben der Wipfelsfurt gibt es in der Region um Kelheim und an der Altmühl weitere mögliche Sekundärkrater.




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