Planetentransit TrES-3b


TReS-3b ist ein 12mag Stern mit Planetentransit im Sternbild Herkules. Die Periode ist 1.30619 und die Amplitude 0,029mag. Ab- und Anstieg der Helligkeit benötigen nur 77,4 min!
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Meine erste Messung (am Seitenende) lieferte nur eine Teilkurve. Deshalb stand dieser interessante Exoplanet nochmals auf der Zielliste. Im zweiten Versuch wurde die Kurve besser abgedeckt. TrES-3b ist der vielleicht am leichtesten nachweißbare Exoplanet. Er ist im Vergleich zu seinem Mutterstern relativ groß und hat eine Amplitude von 0,029 mag. Daher ist schon in den Rohdaten der Helligkeitseinbruch gut zu sehen.
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In der gemittelten Kurve gibt es am Ergebnis keinen Zweifel mehr.
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Beim Blink gegen einen nicht veränderlichen Vergleichstern ist die Delle nicht zu übersehen.
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Gestreckt wird die untypische runde Form der Kurve offenbar. Anders als bei den meisten anderen Exoplaneten gibt es,
wenn der Planet vor dem Stern steht, am Boden der Kuve keine flache Ebene. Daran kann man erkennen, dass TrES-3b seinen Stern nur partiell bedeckt. So erklärt sich auch die ungewöhnlich kurze Transitdauer von nur 77 min.
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Das Minimum wurde am 28.7.09 auf 23:01 UT bestimmt. Die Prognose lag bei 22:58 UT. Die Abweichung ist klein aber signifikant.
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Seltsamerweise liegt die Prognose anders als bei Martins Messung aber vor und nicht hinter dem dem eigentlichen Minimum. Das passt auch nicht zu den erwarteten Werten aus anderen Amateurmessungen die von einer kleineren Periode ausgehen.
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Sternfreund Martin Fiedler gelang an diesem Objekt gleich im ersten Versuch eine sehr schöne Messkurve die er mir zugesendet hat! Er verwendete einen 14 Zoll Maksutov-Newton mit einer ST10XME. Die Datenpunkte sind mit Maxim-DL direkt aus den Dark/Flat korrigierten Rohbildern gemessen!
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Die Kurvenform passt gut zu anderen Amateurmessungen:
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Die obige Kurve von Poddany wurden unten maßstabsgetreu auf die Kurve von Martin überlagert:
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Das prognostizierte Minimum hätte exakt bei 2454943,5 gelegen. Man kann schon eine kleine Abweichung erkennen.




Meine erste Messung lieferte leider erst kurz vor dem Minimum brauchbare Daten. Aufällig ist, dass die Kurve kein Plateau besitzt. Dies ist eine Indiz dafür, dass es sich um eine partielle Planetensternbedeckung handelt!
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Zwischen den prognostizierten Werten für Minimum und Ende und den gemessenesn Werten gibt es einige Minuten Abweichung. Offenbar ist die aus den Profimessungen abgeleitete Periode in den Nachkommastellen etwas zu lang, so dass die Minima langsam rückwärts wandern. Die Abweichung war auch schon in einer Kurve zu sehen die mir Martin Fiedler zugesendet hat.
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Die Amplitude von 0,029 mag läßt sich gut nachvollziehen.
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Auffällig ist bei TRES-3b die sinusförmige Kurve des Minimums. es gibt keinen flachen Bereich bei dem der Exoplanet längere Zeit vor der Scheibe steht. Statt dessen schneidet der Planet den Stern am Rand. dies ist auch in den TRESCA-Auswertungen zu sehen:
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