Uranus 2008
Im Oktober 2008 entstand wieder ein Uranusbild
mit der 'klasischen' Rot-Filtertechnik.
Es zeigten sich einige neue Strukturen
die auf den HST-Bildern von 2007
noch nicht zu sehen sind. Die kleinen Wolken am
(Uranus-) Nordpol sind sicher real, denn sie
sind auf mehreren verschieden bearbeiteten
Bildserien zu finden!
Die Nordgrenze der SPR scheint gekrümmt zu sein.
Vermutlich ein perspektivischer Effekt.
2008 gab es erste Versuche die Uranusringe
mit einem Methanbandfilter nachzuweisen.
Dazu wurde ein Interferenzfilter von
Ashai mit 12 nm Halbwertsbreite angeschafft.
Bei 12 nm ist das Bild sehr
dunkel. Der 15mag-Mond Miranda war im ersten Versuch
nicht zu identifizieren.
Der Miranda-Nachweis gelang
dann doch mit einem simplen IR-Pass-Filter.
Allerdings ist das Signal absolut grenzwertig.
Die Spikes stören sehr.
Der Nachweis
der Ringe ist bislang nicht gelungen. Vermutlich ist
der Ashai-Filter doch zu eng.
Deshalb wurde nochmal in die Tasche gegriffen und
ein weiterer Filter mit 50nm HWB angeschafft.
Am 9.9.08 wurde damit versucht bei
einer Belichtungszeit von 164min
und einem 50nm-Methanbandfilter
die Uranusringe nachzuweisen.
Um die Spikes rauszutricksen
wurde das Bild kopiert um 90 Grad gedreht
und dies vom Original abgezogen.
Das hat leider auch (noch) nicht geklappt.
Dafür wurde aber ein ganz unerwartetes
Ereignis aufgezeichnet.
Ein Kleinplanet ist mitten
durch das Uranusmondsystem gewandert!
Er näherte sich dem Planeten auf
nur etwa 5 Bogensekunden!
Mit dem MPChecker wurde
(15669) 1974 ST1 identifiziert.
Immerhin 16,5 mag hell.
Unten ein Bild der
kuriosen Konjunktion.
Die Annährerung als Animated-Gif:
Am 21.6.08 enstand ein Bild vom Mars am Taghimmel.
Der Planet hatte zu der Zeit nur noch sportliche 4,5 Bogensekunden Durchmesser.
Das Bild entstand als Vergleichsgrundlage für
für mein Uranusprojekt.
http://www.astrode.de/uranus2006b.htm
Uranus ist kaum kleiner,
hat allerdings bei seinen Strukturen
einen deutlich geringeren Kontrast.
Auch visuell waren auf dem
Mars noch Details sichtbar!
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