Komet C/2025 A6 (Lemmon)
und Komet
C/2025 R2 (SWAN) im Oktober 2025
Die Nacht des 18.10.25 führte in das Voralpenland nahe dem
Dorf
Saulgrub. Dort gab es ein dunkles Plätzchen
mit guten Blick nach Nordwesten um den Kometen Lemmon abzulichten.
Im 8x32 Fernglas waren etwa 2,5 Grad Schweif zu sehen, davon die
Hälfte nur indirekt.
Im 72mm Refraktor war bei 70x ein heller Kopf auszumachen. Sonnenseitig
war ein
Bugschock zu sehen. Der keilförmige Schweif war beidseitig gut
definiert und auf der zum Horizont weisenden Seite heller.
Die Helligkeit dürfte bei etwa 4,5mag gelegen haben.
In der Animation wurden 4 Bilder zu je 10 min kombiniert. Die Wanderung der Schweifstrukturen ist gut zu erkennen.
Komet C/2025 R2 (SWAN)
hatte einen ganz anderen Charakter.
Im Fernglas war er nur ein runder Ball mit
gleichmäßiger Helligkeit. Auch im 72mm Refraktor bei
70x war der Komet diffus und zeigte kaum eine Helligkeitskonzentration.
Im Komet war zum Beobachtungszeitpunkt ein schwacher Stern zu sehen. Da
der Stern außermittig war handelte es sich wohl nicht um den
Kern. Das Umfeld nahe der sternreichen Schildwolke war recht reizvoll.
Im Fernglas bildete der Komet mit M16 und M17 ein Dreieck.
Hier wären auch Fotos mit einem Teleobjektiv
interessant gewesen.
Am 14.10.25 sollten sich am Alpenrand noch die Wolken stauen,
während es weiter nördlich klar werden sollte. So
führte der Weg nach Kinding
ins Altmühltal.
Der Beobachtungsort
lag 2km nordwestlich der Ortschaft. Der Weg war
weiter und steiler als gedacht.
Mit 5 mag am Horizont war der der Komet Lemmon
visuell nicht wirklich beeindruckend.
Mit dem 72mm Refraktor war bei 17x
auch nur 1 Grad Schweif zu sehen.
Auf dem Foto war der Schweif sehr viel länger und gut
strukturiert.
In
der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober ging der
Mond erst um 2 Uhr unter. In der 2 Nachthälfte
ließen
sich aber noch etwa 4 Stunden
Dunkelheit nutzen
und als Bonus lockte der Überraschungskomet C/2025 A6 (Lemmon)
der in der Nacht etwa 6 mag erreicht hat.
Schon
im Sucher gut sichtbar zeigte der Komet im 8-Zoll Dobson seine
ganze Pracht.
Er war ein runder grünlicher Ball mit langen Schweif. Per
Fieldsweeping war der Schweif über 60% des Feldes im 25mm
Plössl zu sehen. Das sind etwa 0,8 Grad.
Mit Swan-Bandfilter waren im Schweif faserige Strukturen zu
identifizieren.
Es gab mind. 3 Schweifstrahlen mit einem Öffnungswinkel von
etwa 15 Grad und abgesetzt nochmal eine Aufhellung die an einen
Schweifabriss erinnert.