Beobachtungsnacht
19.11.2022

Für den Morgen des 19.11.22 gab es 2 Prognosen für
eine erhöhte Leonidenaktivität. Bis zu 200 Meteore
sollten beim kreuzen eines Dusttrails von 1733 sichtbar werden. Das
Maximum sollte gegen 6 Uhr UT sein. Das entspricht 7 Uhr MEZ. Da ist
die Dämmerung schon weit fortgeschritten, aber helle Meteore
sollten trotzdem sichtbar sein.

In der Hoffnung den ansteigenden Ast
dokumentieren zu können,
ging die Fahrt auf die Südseite der Alpen. Dort war die
Wetterprognose gut.


Auf einer Alm bei Lienz/Zettersfeld wurde beobachtet.
Das Gebiet ist etwa 1800m hoch und bietet einen guten Blick nach
Süden
auf die Lienzer Dolomiten.


Um 1 Uhr war es klar und an 2 Uhr war alles aufgebaut
und es wurde beobachtet.




Der Himmel war sehr dunkel
und die Wintermilchstraße war gut zu sehen. Das
änderte sich auch
nicht als etwa 1 Stunde später die schmale Mondsichel aufging.
Mars stand extrem hoch
und strahlte fast im Zenit.


Über den Dolomiten lag eine ferne
Wolkenlinie die zeigte, dass
in Italien Hochnebel den Blick verdeckte.

Leoniden waren nur wenige zu sehen. Ich
zählte während der gesamten
Nacht weniger als 10
Meteore. Leoniden waren dabei nur wenig häufiger als Sporaden,
was
einer ZHR von etwa 10 entsprochen hätte.
Auch im Morgen änderte sich die Sache nicht.
Zeitweise zogen ein paar harmlose Wolkenfelder durch, aber eine
steigende Aktivität
wäre sicher registriert worden.
Kurz vor 6 gab es im Süden mal ein verdächtiges
Blitzen, aber es war wohl nur ein fernes Wetterleuchten. In der
Dämmerung
wurde noch bis 6:30 beobachtet und tatsächlich in dieser Zeit
noch ein Dämmerungsleonid registriert.
Falls es in der Aktivität nochmal einen Anstieg gab, wurde er
nicht wahrgenommen.
Die nächtliche Stimmung auf der Alm war schön und die
Temperaturen mit -5 Grad kein Problem. Wind gab es nicht.
Da mehrere Kameras liefen entstanden zahlreiche
Stimmungsbilder.
Auf den Stimmungsbildern wurden dann doch noch ein paar
Meteore eingefangen:



Auch bei den Auswertungen der IMO ist der erhoffte Peak nicht zu sehen:

Bericht
von Peter Slansky
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