Beobachtungsnacht vom 18.3.24

 gauche.gif

Am 18.3.24 wurde zusammen mit Peter Lindner unweit von Hoyerswerda beobachtet. Auf der Zielliste stand die Bedeckung eines 11,2mag Sterns durch den Kleinplaneten Theodora.

Der Kleinplanet misst nur 13km Kilometer und die prognostizierte Bedeckungsdauer war mit 0,41 Sekunden sehr kurz. Der Pfad war aber sehr genau bekannt und so konnte eine Beobachtung riskiert werden.

Die  rote Linie beschreibt  den Versatz von 1 Sigma. Die blaue Linie  ist der Rand lt. Prognose


Der Himmel war weitgehend klar. Der Zielstern stand angenehme 40 Grad hoch im Stier.

Schon in der Dämmerung musste aufgebaut werden, denn die Bedeckung war gegen 20 Uhr prognostiziert.
Dank Goto wurde der Stern leicht gefunden.



Während der Beobachtung flog die Raumstation ISS dicht am Mond vorbei.


Beim Test der PC-Uhr gegen das GPS des Time-Inserters zeigte sich das die PC-Uhr um 19,421s vorgegangen ist.
Korrigiert gab es folgendes Ergebnis:


Peter Lindners Station lag in Rufweite nur 100m entfernt. Die Messwerte der beiden Standorte weichen nur geringfügig voneinander ab. Im Dobson wurde der Stern nicht rechtzeitig gefunden doch am Bildschirm war die kurze Bedeckung live zu verfolgen

Das komprimierte Video lässt den Stern fast im Rauschen verschwinden, daher wurde zur Verdeutlichung noch ein Animated-Gif aus gemittelten Bildern erstellt.


Mit 0,52s war die Bedeckung etwas länger als erwartet. Der Kleinplanet misst also statt 13 km nun 16,49 km und ist zumindest auf einer Achse fast 27 Prozent größer als gedacht.
Der Messwert passt dennoch zu dem aus Rotationslichtkurven abgeleiteten DAMIT-Modell.


Nach der Bedeckung wurde noch der Komet Pons-Brooks eingestellt. im 8 Zöller reichte sein Schweif trotz Mondlicht über die Hälfte des Gesichtsfeldes des 20mm Okulars was mind. 0,7 Grad entspricht. Der Schweif hatte einen Öffnungswinkel von etwa 40 Grad. Kernnahe Strukturen waren in dieser Nacht auch bei hoher Vergrößerung nicht sichtbar. Auch auf den Fotos fanden sich diesmal keine Spiralstrukturen.


Der Gasschweif des Kometen war gut entwickelt:


Zum Abschluss wurde noch etwas der Mond beobachtet und mit bescheidenen 750mm Brennweite fotografiert.


Etwas vergrößert im Ausschnitt die lange Wand und der lange Schatten in der Wallebene Plato:




droite.gif




Hauptseite