Erste Experimente mit dem Umbau-PST am 22.7.2006
Am 22.7.2006 war es erstmals möglich das umgebaute PST auf die Sonne zu richten.
Beim ersten Check mit dem Normal-PST waren nur kleine unauffällige Protuberanzen zu sehen.
Hinter dem 5 Zöller kam eine der Protis groß raus. Sie hatte lange schwache Arme die zuvor nicht
gesehen werden konnten. Die Umbaukonstruktion ließ feine Details erkennen. Am besten waren
die Strukturen mit einer kleinen Barlow bei etwa 1,7m Brennweite. Mehr ließ das Seeing nicht zu.
Ohne Barlow war die ungleichmäßige Ausleuchtung des PSTs gut zu sehen. In der Mitte war das
Bildfeld heller, was jedoch mit einem Flat korrigiert werden konnte. Ein abgeschnittener Rand war
mit dem kleinen Webcamchip fokal bei 1m Brennweite nicht feststellbar.
Das PST scheint mit den vorgesetzten Schutzfiltern gut zu harmonieren. Es wurde ein Astronomik
H-Alpha-Pass-Interferenzfilter mit einem Baader Kontrastbooster und einem Astronomik-IR-Sperr
kombiniert. Die Konstruktion erlaubt einen fotografischen Einsatz. Für visuelle Zwecke könnte sie
wegen ev. Leckagen im thermischen IR gefährlich sein. Mit der Webcam war es möglich
zugleich die Sonnenoberfläche und die Protuberanz zu fotografieren.
Dabei wurde jedoch der Sonnennrand durch einen Reflex verdoppelt. Auf den Rohbildern
war dies noch nicht zu erkennen, erst nach der Addition wurde der Reflex sichtbar.
Die Beobachtungszeit lag bei etwa 2 Stunden. Beim Abbau wurde die Temperatur der Filter
geprüft. Sie waren warm aber nicht heiß und konnten problemlos angefaßt werden.
Der H-Alpha-Pass reflektiert wohl den größten Teil der Hitze, nur die schwarze Filterfassung
lädt sich auf. Der Filter sitzt in einem 1,25 Zoll Adapter aus Aluminium. Es gibt daher
eine direkte Wärmebrücke vom Filter
auf den OAZ die einen übermäßigen thermischen Streß verhindert.
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