Mit der Webcam auf dem ITV 2001


Ein Teleskoptreffen bietet die optimale Gelegenheit die Leistungsfähigkeit verschiedener Fernrohre zu testen und zu vergleichen. Beim Blick durch die Teleskope kann man am besten ihre jeweiligen Stärken und Schwächen beurteilen. Während sich für den visuellen Beobachter der fliegende Wechsel leicht bewerkstelligen lässt, haben Emulsionsbeschmutzer einen schwierigen Stand. Die langen Belichtungszeiten würden bei den stets dicht umlagerten Grossteleskopen zu unzumutbaren Wartezeiten führen. Einen Ausweg bietet die Webcam. Zumindest bei hellen Objekten wie Sonne, Mond und Planeten hat der Pixelschmarotzer eine faire Chance auf die schnelle ein paar Photonen einzusammeln. Beim diesjährigen ITV sollte meine ToUcam daher an möglichst viele Teleskope gepfropft werden. Doch 'leider' lag der Neumondtermin dieses mal besonders günstig, und die klassischen Planeten hatten sich allesamt horizontnah am Westhimmel versammelt. Brauchbare Fotos waren daher nur in der frühen Dämmerung oder am Taghimmel möglich. Dadurch waren Experimente an den grossen Dobsons schwierig geworden. Zudem führte der stets etwas diesige Himmel zu starker Zurückhaltung bei der Sonnenbeobachtung. Am Ende sind dennoch ein paar akzeptable Fotos von Merkur und Sonne entstanden.
Beim Merkur kommt die Sichelform gut heraus. Der durch die Refraktion entstandene Farbfehler ist gut zu erkennen.
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-Merkur im 6-Zoll Starfire von Gernot Osterloh am 9.5.2002, Webcam: Philips 740 Pro

Beim zu dieser Zeit nur noch 30 Bogensekunden grossen Jupiter waren die Resultate eher entäuschend
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Gut gelungen sind die Sonnenaufnahmen.
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-Sonne am 7.5.2002 im 5-Zoll-Starfire-Refraktor von Wolfgang Seigis

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-Der gleiche Sonnenfleck unter besseren Bedingungen 2 Tage später. Es wurde wieder der 6-Zoll Starfire von Gernot Osterloh verwendet


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