Planetarischer Nebel J320
J320, Durchmesser > 8´´, Helligkeit ca. 13 mag
J 320 hat eine sehr ungewöhnliche Form. In einem großen
Halo ist ein helles, längliches Zentralgebiet eingebettet, dass auf den meisten Aufnahmen
überstrahlt wird. Auf dem obigen Foto wurde bewußt auf den Zentralbereich belichtet und
auf das Halo verzichtet.
Im Zentralbereich gibt es 2 gut erkennbare Helligkeitszentren.
J320 ist ein junger PN mit bipolaren Ausfluß. Derartige Doppelzentren sind
z.B. auch von Frosty-Leo oder dem Egg-Nebel bekannt
(articles.adsabs.harvard.edu//full/seri/MNRAS/0277//0000277.000.html).
Allerdings hat J320 das Proto-PN-Stadium
schon hinter sich gelassen. Auf der linken Seite ist ein
weiterer heller Bereich zu erkennen.
In einer Arbeit von
Harman und Bryce
(http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2966.2004.07427.x?journalCode=mnr)
wird der Nebel als
polypolar mit 3 bipolaren Lobes in unterschiedlicher Achslage beschrieben.
Das Foto zeigt nur die innersten Lobes.
Der Text passt sehr gut zu dem Bild:
´
...... have been found to constitute the bright central nebula. These
are found to be surrounded by two sets of point-symmetric,
high-speed knots reminiscent of those that could be generated
by a bipolar, rotating, episodic jet. Another isolated knot exists
but without a counterpart....´.
Auf dem HST-Bild sieht J320 etwas anders aus als erwartet. Allerdings
ist zu erwähnen, dass diese Aufnahme auf der H-Alpha-Linie entstanden ist und
daher nicht mit dem Eindruck im Kontinuum übereinstimmen muß.
Bei einer zweiten Aufnahme des Objektes wurde mit einer längeren Belichtungszeit gearbeitet.
Dadurch war es nicht mehr möglich Seeingeinflüsse zu eliminieren, doch
immerhin ließ sich die bipolare Struktur gut herausarbeiten. Ähnlichkeiten mit
der obigen Isophotendarstellung sind nun unverkennbar.
Im H-Alpha hat J320 jedoch eine ganz andere Form, die mit der in OIII kaum übereinstimmt.
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