M 101
M101, Durchmesser ca. 26', Typ SAa, Helligkeit 6,8 mag
Die hellste Supernova seit über einem Jahrzehnt ist Mitte Mai in
der Spiralgalaxie M101 ausgebrochen. Mit 10,8 mag ist sie auch in
kleineren Teleskopen sichtbar. Bei Mondschein oder Stadtlicht wird M101
oft überstrahlt, aber die Supernova war als kleines Sternchen
leicht zu identifizieren.


Die vorherige Supernova in M101 ist 2011 aufgeleuchtet. Das es mit nur
12 Jahren Abstand wieder eine Supernova gibt, ist ein
ungewöhnlicher Zufall. Die Animation zeigt die beiden Supernovae
im Blink.

Auch Ende Juni war die Supernova immer noch hell und gut sichtbar:

Im August 2011 wurde in der Galaxie M101 eine Supernova vom Typ-1
entdeckt. Die Typ-1 Supernova erreichte ihre maximale Helligkeit von
9,9mag erst mit einigen Wochen Verzögerung. Eine so helle
Supernova gibt es nur im Abstand von einigen Jahrzehnten! Es wurden
schon erfolgreiche Beobachtungen mit Kleinstfernrohren bis hinunter von
60mm gemeldet. Die Galaxie steht oberhalb der Deichsel des großen
Wagens. Bei aufgehellten Himmel wird die Galaxie selbst
überstrahlt und die Supernova ist nur als ein freistehender Stern
zu erkennen.
Fotografisch gelang der Nachweis mit einfachen DSLRs und
Fotoobjektiven, also auch ohne Teleskop und Nachführung!
Allerdings muss man dazu mehrere kurz belichtete Fotos addieren. Bei
dem unteren Foto wurden 17 Bilder je 5 Sekunden addiert. Zur
Orientierung sind an der Bildunterkante noch die beiden vorderen
Deichselsterne Alkaid und Mizar zu erkennen.

Das es sich tatsächlich um die Supernova handelt zeigt die
folgende Animation:

Um auch einen Blick durch das Teleskop auf die Supernova werfen zu
können wurde am 31.8.2011
ein Standort mit freier Nordsicht südlich von Schongau
angesteuert. Die zu dieser Zeit fast 10 mag helle Supernova war im 13
Zoll Dobson bei jeder Vergrößerung leicht zu erkennen. Trotz
Horizontnähe und aufgehellten Himmel im Norden war auch die
Spiralstruktur von M101 gut auszumachen. Es entstanden die folgende
Skizze und parallel mit dem 6 Zoll Newton das folgende Foto

Gegen den POSS ist die SN gut zu erkennen

Der Helligkeitsänderungen waren innerhalb weniger Tage gut zu
verfolgen. Zwischen dem 29.8. und dem 1.9. überrundete die SN den
Stern 3 auf dem unteren POSS-Vergleichsbild

Am 27.9.2011
wurde die
Supernova SN2011fe erneut eingestellt. Sie war immer noch sehr hell im
Bereich von 10mag und kaum schwächer als vor 2 Wochen. Die
Spiralstruktur war dank des dunklen Himmels auf 1400m einfach zu
erkennen. Ein Foto war nicht mehr möglich das M101 wenige Minuten
später hinter einem Berg verschwunden ist.
Die nächste Aufnahme entstand am Morgenhimmel des 1.11.2011. Die
SN war seit ihrem Maximum mit 10mag sieben Wochen zuvor spürbar
gefallen, aber mit 12 mag immer noch leicht zu erkennen. Im Mittel
hatte sich die Helligkeit um 0,33 mag pro Woche reduziert.

Die Supernova 2011fe in M101 war am 22.11.2011 weiter gefallen und in
der
Helligkeit identisch mit dem auffälligen kernnahen Stern der
vielen
visuellen Beobachtern bekannt sein dürfte. Mit etwa 13 mag war sie
im 13 Zöller immer noch leicht zu erkennen. Die Beobachtungsnacht
dea 21./22.11 war sehr dunkel.
Obwohl M101 am Morgenhimmel nicht hoch stand, waren alle 4 Sterne zu
sehen, mit
denen die SN eine Kette bildet. M101 selbst zeigte sehr viel Struktur.

M101 ist nach der Andromeda-Galaxie und dem Triangelnebel
die dritthellste Galaxie die von der Nordhemisphäre aus beobachtet
werden kann.
Es gibt immer wieder Berichte nach denen diese Welteninsel unter
Idealbedingungen auch mit freien Auge sichtbar ist.
Durch die Lichtverschmutzung ist dies von Europa aus allerdings
unmöglich.
Trotz ihrer Größe sind die Spiralarme schwierig zu
beobachten.
In kleinen Geräten ist nur ein heller Kern und ein schwaches
elliptisches
Halo sichtbar. Im 13-Zöller sind die Spiralarme im Ansatz
erkennbar, können jedoch nicht komplett aufgelöst werden.
Unter sehr guten Bedingungen zeigen sich Strukturen
die etwas an die Hörner eines Wassserbüffels erinnern.
Fotografisch ist M101 ein sehr dankbares Objekt. Es gibt
kaum eine andere Face-On-Galaxie mit sovielen Sternhaufen, Knoten
und HII-Regionen. Drei der Wasserstoffnebel sind auch visuell
in mittleren Teleskopen leicht zu erkennen.
Der Nachführfehler beim oberen Bild ist
auf starken Wind zurückzuführen. Das Seeing war jedoch so
gut, das trotzdem viele Strukturen zu erkennen sind.
M101 besitzt 3 große Sternentstehungsgebiete die eine eigene
NGC-Nummer erhalten haben. Sie sind im Blink mit einer Aufnahme im
H-Alpha gut zu erkennen

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