Sol´Ex-Experimente Juni 2023


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Mit dem Sol´Ex gibt es ein interessantes Bastelprojekt für einen Spektroheliografen.

Man darf den Sol´Ex nicht als stressfreie Technik für High-End -Fotos verstehen, sondern eher als lehrreiches Bastelprojekt mit dem einige interessante Experimente möglich sind. Die Auflösung ist eher mäßig und die komplette Sonne kann nur mit Brennweiten bis etwa 450mm abgebildet werden.  Das Öffnungsverhältnis sollte kleiner sein als f/8. Besser ist f/12

Eine bessere Auflösung als etwa 5" bis 10" habe ich bislang nicht erreicht.


 Bei Youtube gibt es Videos die den Zusammenbau und die Nutzung gut erklären (3). 


Der fertige Sol´Ex Bausatz am Teleskop


Der Spalt misst nur 4,5mm


Die Ritze zwischen den Bauteilhälften sollte lichtdicht verschlossen werden um Streulicht zu vermeiden.

. Die Spektrallinien sind nicht grade sondern deutlich gekrümmt. 


Es gibt jedoch einen Trick um trotzdem etwas mehr rauszuholen. Wenn die Teleskop-Brennweite erhöht wird, muss die nachfolgende Sol´Ex- Hardware optisch nicht mehr soviel leisten. Die INTI-Software schafft es jedoch auch aus Scans mit der halben Sonne ein Bild zu errechnen. 

Der Qualitätssprung ist spürbar, aber das theoretische Auflösungsvermögen wird trotzdem nicht erreicht. Wegen der geringen Auflösung machen sich Veränderungen auf der Sonne nicht so schnell bemerkbar. Mit ein wenig Übung und guten Nerven kann man in 2 Minuten 10 Scans schaffen und schon etwas Lucky-Imaging probieren. So lässt sich noch ein Quäntchen mehr herausquetschen. 

Auch andere Linien können mit dem Sol´Ex eingestellt werden. Der Anblick in der grünen Magnesiumlinie entspricht etwa dem visuellen Eindruck im Kontinuum und zeigt welche Auflösung maximal möglich ist.


Neben der H-Alphalinie sind die Kalziumlinien CaH und CaK unter den Sonnenbeobachtern am bekanntesten. Sie liegen im UV. Das Sonnenbild ist hier komplett anders

Eine spannende, aber selten beobachtete Linie ist H-Beta. Die Sonne zeigt hier wie im Kalzium- und H-Alpha-Licht auch Protuberanzen. Wir blicken auf den mittleren Bereich der Chromosphäre.
Anders als im H-Alpha oder CaK sind hier die Fackelgebiete im Umfeld der Flecken als dunkle Struktur zu sehen!

Bei der grün-blauen H-Beta-Linie zeichnet der Solex besonders scharf.

Wenn man den Spalt über einen Sonnenfleck fährt ist die Linienverbreiterung durch den Zeemann-Effekt sichtbar:

Einige der interessantesten Linien sind auf der Solex-Seite gelistet:





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1) Download der Files für den 3D-Druck

2) Vorgefertigte 3D-Druck-Bauteile

3) Videos zum Zusammenbau und zur Nutzung:
https://www.youtube.com/watch?v=fh24I_1G9p0
https://www.youtube.com/watch?v=n-SpuCClgfg
https://www.youtube.com/@astro-spectro280/videos

4) Erfahrungsbericht mit einem 60/750 Maksutov

5) Sol´Ex Bausatz, Herschelkeil, Fokusiereinheit und Maksutov bei Astroshop.de:
https://www.astroshop.de/p,74101
https://www.astroshop.de/p,25157
https://www.astroshop.de/p,63166
https://www.astroshop.de/p,68862 


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