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WASP-10b mit einem Seestar

Die kleinen Seestar-Smartscopes
sind
inzwischen sehr verbreitet.
Es stellte sich die Frage, ob man die auch für den
Exoplanetennachweis verwenden kann.
Die Optik ist mit 50mm sehr klein und der Chip ist ungekühlt.
Das sind erstmal keine guten Voraussetzungen.
Für eine Erfolg braucht man da entweder einen hellen Stern
oder eine große
Amplitude. Am besten ist eine Kombination aus beiden, doch da gibt es
nur
wenige Zielobjekte und nur selten einen Transit. Zudem ist das
Gesichtsfeld des Seestar auch nicht grade
riesig und man benötigt idealerweise im Feld mehrere
Vergleichssterne.
Am 30.11.24 gab es einen Transit des Exoplaneten WASP-10b. Der
Zielstern hat nur 12,7mag, doch er stand bei besten Bedingungen hoch am
dunklen Alpen-Himmel und
bietet immerhin eine Amplitude
von 0,039 mag also fast 4%.

Bei der ersten Analyse zeigte die Punktwolke nur eine unwesendliche
Delle.
Die Punkwolke streute um +-0,1mag. Bei nur 10s Belichtungszeit gibt es
jedoch viele Punkte
die man gut mitteln kann.

Ein gleitendes Mittel von 20 Werten schuf
immer noch keine glatte Kurve, aber man kann doch erkennen das
´da irgendwas ist´.
Die Amplitude von 0,039 ließ sich rausarbeiten. Den Beginn
und das Ende des Transits
kann man nicht ausreichend genau bestimmen, aber doch grob
nachvollziehen.

Das Fazit ist also das Exoplaneten mit dem Seestar nachweisbar sind.
Bei 12 mag ist die Sache grenzwertig,
doch es gibt auch einige hellere
Transit-Sterne bei denen bessere Ergebnisse zu erwarten sind.
Ein fixes Mittel von 50 Werten steigerte die Genauigkeit kaum und hatte
zu große Lücken.

Markieter Zielstern in einem ausgerichteten Rohbild:


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