VDS-Tagung 2019
Die VDS-Tagung fand dieses Jahr in Neuburg vorm Wald statt. Das liegt noch in Bayern etwa 2 Autostunden von München entfernt.
Das
Vortragsprogramm
sah recht interessant
aus wurde am Vormittag aber
leider verpasst. Heinz Hilbrecht berichtete über den Einfluss
des irdischen Magnetschweifs auf den Mond.
http://www.sonneonline.org/de/AG-LTP-Projekt.php
Etwa 3 Tage vor und nach Neumond sollte
es
durch Einschläge
von Protonen verstärkt zu den rätselhaften LTPs
kommen.
In der Diskussion sind zwei Ursachen:
1. Gasaustritte aus dem Inneren des Mondes, bei denen das Gas durch Sonnenstrahlung zum Leuchten angeregt wird.
2.
Mondstaub, der durch elektrische Aufladung in Bewegung gesetzt wird
und in Wolken über die Mondoberfläche fliegt.
Da die LTP über mehrere Stunden sichtbar sind, sollte
zumindest die Mondstaubthese über die Polarisation beweisbar
sein. Eine automatische Überwachung sollte mit Luckyimaging
und einem Filterrad mit 4 Polfiltern möglich sein. Das Projekt
wäre auch unabhängig von einem LTP reizvoll, da
Polarisationsänderungen auf dem Mond in einer
Langzeitüberwachung nicht dokumentiert sind.
Nach dem Mittagessen gab es die Mitgliederversammlung. Die war weniger langweilig als erwartet, denn innerhalb der Versammlung gab es einige interessante Vorträge zu Mitgliederbefragungen und zukünftigen Projekten.
Bei der Verleihung der VDS-Medaille bewiesen die Preisrichter wieder mal ein gutes Händchen. Die Auszeichnung ging diesmal nach Drehbach an Gerhard Lehmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Lehmann_(Astronom)
Nach der Kaffee-Pause gab es einen weiteren Vortragsblock. Uwe Pilz berichtete über unterschiedliche Kartenprojektionen mit dem Vortragstitel ´Abstandstreu, winkeltreu oder flächentreu: das Dilemma der Landkartenzeichner´.
Mit etwas Verspätung startete um
18:15 der
öffentlicher Abendvortrag: „Der Blick in die
Abgründe des Universums: Das erste Foto eines Schwarzen
Lochs.“
Der Referent selbst vermied den Begriff ´Foto´ und
sprach von einem ´Bild´. Der Begriff passt besser,
da dass verwendete ´Event Horizon Telescope´ ein
globales Radio-Interferometer ist, das zwischen Spanien und Hawaii
aufgespannt wurde. Auf der Südhalbkugel hat das Interferometer
eine Lücke. Die federführende Universität
Radboud plant daher den Standort auf dem namibianischen Gamsberg
für
die Radioastronomie auszubauen.