Merkurtransit
am 11.11.2019

Die Bochumer Herbststagung fand 2019 am Samstag vor dem Merkurtransit
statt
und so entstand die Idee beides zu kombinieren. Auf der Rückfahrt
vom Norden in den
Süden sollte sich doch irgendwo ein passendes Wolkenloch finden
lassen.
Laut Wetterprognose vom Vortag sollte es östlich einer Linie
Minden-Kassel-Fulda
komplett klar sein. Auf der Fahrt war davon aber wenig zu sehen. Kassel
war komplett dicht
und in Fulda gab es nur einzelne Wolkenlücken. Die Zeit wurde
langsam knapp.
Dennoch wurde noch probiert südlich der Rhön etwas zu finden.
Da war es jedoch komplett dicht
und es wurde umgedreht. Am Ende fand sich ein stabiles Wolkenloch
unweit der Wasserkuppe.



Als die Instrumente aufgebaut waren,
hatte der Transit schon begonnen.
Etwa eine Stunde lang war es klar und die Bewegung des Planeten vor der
Sonnenscheibe konnte gut verfolgt werden.
Eine Animation der Merkurbewegung zeigt die Änderung der Position
im 20min-Abstand:


Zum Schluss wurde auch
noch ein Daystar Quark eingesetzt um dem Merkur vor der H-Alpha-Sonne
zu beobachten.


Während im Visuellen Bereich durch
die Horizontnähe und das schlechten Seeing die Granulation nur
schwierig zu fotografieren war, sind die Strukturen im H-Alpha
leicht sichtbar. Es fand sich eine zeitgleiche Aufnahme vom Cerro
Tololo in Chile mit der ein Nachweis der Paralaxe möglich ist. Der Cerro-Tololo wurde erst wenige Monate
zuvor bei der letzten Sofireise
besichtigt.



Das Merkurscheibchen war vor der Sonne winzig. Es wirkte kleiner als
beim letzten Transit vor 3 Jahren. Der Grund liegt in den elliptschen
Bahnen von Merkur und Erde. Die Differenz ist gut sichtbar. Als
Maßstab wurde die Sonne verwendet.



Für die geplanten Lochkamera-Experimente war leider die Zeit zu
knapp.
Gegen 15 Uhr kam aus dem Westen eine Wolkenfront und danach gab es
keine
Chance für weitere Sichtungen.


Die Spiegelkonstruktionen und das Matrial zur Verdunklung des
Autos kamen leider nicht zum Einsatz.

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