TOI 1012.01 am 7.1.2019
TOI 1012.01 ist ein Stern mit 8,1mag im Kleinen Hund. Nach dem Daten des TESS-Satelliten ist er ein Kandidat für einen Exoplanetentransit. Allerdings ist die erwartete Amplitude mit 0,003 mag sehr gering. I.d.R. lassen sich an der Volkssternwarte in Münchener Innenstadt nur Amplituden >= 0,01mag gut messen. Die Bedingungen waren jedoch in der Nacht vom 6. auf den 7.1. sehr konstant und so wurde einfach mal ein Versuch riskiert.
Verwendet wurde ein 4 Zoll f/7 Refraktor mit einem
Reducer. Nur so ließ sich das Feld
ausreichend vergrößern um 2 gleichhelle Vergleichsssterne mit
ins Gesichtsfeld zu bringen.
Die Einzelmessungen erfolgten alle 5 Sekunden. Zum Ende der Messzeit
nimmt die Streuung der Signale zu. Von den 0,003 mag ist nichts zu
sehen.
Es wurde versucht mit Ensemble Photometrie und der
Mittelung von 200
Aufnahmen zu optimieren, doch die Streuung ist immer noch zu
groß.
Die geringste Streuung gab es bei einer Messung gegen den unmittelbaren Nachbarstern. Hier könnte man mit etwas Phantasie eine Amplitude von 0,003 hineininterpretieren.
Die Transitdauer hätte demnach bei etwa 2,1 h
gelegen. Das passt im Rahmen der Messtoleranz zu den 1,7 h der
Prognose. Das Minimum wäre etwa eine halbe Stunde vor dem
Prognosetermin
eingetreten. - Die Datenlage ist jedoch so unsicher, das nicht von
einem signifikanten Signal gesprochen werden kann.
Interessant ist immerhin, dass die Messung gegen einen schwächeren
nahen Vergleichsstern bessere Resultate liefert, als
die Messung gegen ein Ensemble gleichheller ferner Vergleichssterne. Die
Messfehler nehmen also mit dem Abstand vom Zielstern zu.
Das kleinere Feld kann aber auch mit einer größeren Optik
abgedeckt werden. Dadurch läßt sich die Lichtsammelleistung
und damit das SNR weiter optimieren.
Während der Messung wurde ein kurzer Lichtblitz registriert. Es
dürfte sich um einen Satelliten handeln.
Mintron
& Watec
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