Beobachtungsnacht 3.1.2011
Die partielle Sonnenfinsternis vom 4.1.2011 erreichte für Beutschland
einen Bedeckungsgrad von fast 70%. Leider
war im Vorfeld die Wettersituation sehr unsicher. 3 Tage zuvor zeigten die Simulationen
bei Meteoblue eine stabile Hochdrucklage auf der Alpensüdseite. So ging
die Reise diesmal nach Südtirol. Schon die Vornacht sollte genutzt werden und tatsächlich
waren die Bedingungen vom 2. auf den 3. sehr gut. Bei knackigen -16 Grad wurde unweit des Würzjoch
ein 6 Zoll Newton aufgebaut. Als erstes wurde M45 eingestellt. Dank des sehr dunklen Himmels
waren die Reflektionsnebel in den Plejaden gut zu erkennen. Ein eher selten beobachteter Reflektionsnebel ist der
Hexenkopfnebel IC2118 im Orion westlich von Rigel. Der Nebel ist sehr groß und so wurde nur der hellste Bereich
unweit des 8mag Sternes TYC4762-125 bei 5:05:46-6:48 untersucht. Direkt neben
TYC4762-125 findet sich ein weiterer ähnlich heller Stern. Südöstlich gibt
es ein Nebelfilament das indirekt recht gut zu halten ist. Weiter nördlich gibt es ein weiteres Nebelgebiet
das jedoch von den beiden Sternen etwas überstrahlt wird.
Als nächstes wurde der Komet Harley-2 eingestellt. Er ist mittlerweile auf unter 9 mag
gesunken und war nicht mehr
leicht zu finden. Im Teleskop zeigte sich ein schwacher, diffuser, leicht ovaler Nebelfleck
ohne weitere Strukturen. Zuerst war unklar ob es sich wirklich um den Kometen handelte
oder vielleicht um einen weit entfernten Sternhaufen. Eine kleine
Skizze wurde nachträglich mit dem POSS überprüft und der Komet konnte bestätigt werden.
Als nächste wurde IC410 eingestellt. Mit O-III war fast nichts zu sehen.
Etwas beeindruckender ist das Objekt mit UHC. IC410 gleicht einer schwächeren Ausgabe des Rosettennebels.
Beide bestehen aus einem 3/4 Bogen. Der Rosettenebel ist jedoch ungleich heller und bot im Teleskop in dieser
Nacht einen prachtvollen Anblick wärend IC410 eher entäuschend war.
Etwas besser wirkt der Nebel auf dem Foto
Als nächstes wurde NGC 2174 eingestellt. Der Nebel war schon im 8x56 Fernglas gut zu erkennen, während
der kleine Sternhaufen NGC2158 bei M35 im 8x56 unsichtbar blieb. Bei früheren Beobachtungen konnte
NGC2158 im 20x60 schon einwandfrei identifiziert werden.
Ein weiteres Fotoobjekt war in dieser Nacht Abell-16.
Von diesem extrem schwachen PN ist auf dem POSS fast gar nichts zu erkennen,
doch mit der DSI-3 gelang es bei 139x15s einige Strukturen herrauszuarbeiten. Auch der Zentralstern
ist zu sehen.
Desweiteren sind einige Strichspuraufnahmen entstanden
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