Quadrantiden 4.1.2011


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Die Quadrantiden sind für 2011 der einzige größere Meteorstrom der in die Neumondphase fällt. Perseiden, Gemeniden und sogar der erwartete Draconidenausbruch sind nur bei Mondschein sichtbar. Das Maximum am 4.1. wurde gegen 2 MEZ vorhergesagt. Ab kurz vor 2 Uhr wurde beobachtet. Leider waren die Bedingungen auf der 2000m hohen Plose in Südtirol nicht optimal. Es gab bei -12 Grad immer wieder durchziehende Wolken und 4:15 bis 5:15 sowie ab 5:45 Uhr war der Himmel fast komplett bedeckt. Dennoch konnten selbst durch die Wolkenlücken immer wieder einzelne Schnuppen gesichtet werden. Insgesamt wurden etwa 50 Exemplare gezählt. Das Maximum scheint vor 2 Uhr gelegen zu haben, als innerhalb von kurzer Zeit ein halbes Dutzend Meteore gesichtet wurde. Ab 5 Uhr fiel die Aktivität steil ab. Die letzte Sternschnuppe blitzte gegen 6:20 MEZ durch ein Wolkenloch. Subjektiv waren die Quadrantiden etwa halb so beeindruckend wie ein gutes Geminidenmaximum. Der niedrige Radiantenstand mag dabei eine Rolle gespielt haben.
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Von den 50 Schnuppen fielen nur 28 in die gemessenen Intervalle. Mit einer so kleinen Grundgesamtheit kann man schlecht Statistik machen. Daher wurde über je 3 Intervalle ein gleitendes Mittel gelegt und es kamen nach der Korrektur der Radiantenhöhe und des Gesichtsfeldes ZHRs um die 80 heraus. Dieser Wert deckt sich gut mit den Messungen der IMO:
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Interessant ist der kleine Neben-Peak um 4 Uhr UT (5 Uhr MEZ). Zu dieser Zeit gab es auf der Plose Wolken, doch schon vorher ist auch in eigenen Daten ein Anstieg zu sehen.
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Mit der Watec und einem 8mm Objektiv wurden 17 Schnuppen aufgezeichtnet von denen jedoch mind. 3 Sporaden sind.
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Die Lage des Radianten (rot markiert) läßt sich gut nachvollziehen.
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Aus den Bildern wurde auch eine kleine Animation erstellt. Die Fallgeschwindigkeit der Meteore entspricht dem Originalvideo.
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