Sternbedeckungen durch 1048-Feodosia am 19.3.2021 Teil II


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Die beiden Messungen an den 10km entfernten Standorten zeigen kleine, aber signifikante Abweichungen. Der 10km nördlich gelegenen Standort von Peter Slansky hatte nicht nur eine 0,6s längere Bedeckungsdauer, sondern auch ein Mid-Event das um 0,8s versetzt gewesen ist.
Da die beiden Standorte entlang der A9 fast genau auf der Nord-Südrichtung lagen, muss der Schatten etwas schräg über die beiden Bobachter gelaufen sein.

Der Versatz im Mid-Event lässt sich auch im Kombivideo gut erkennen

Durch die Kombination von Corona und unsicheren Wetter gab es trotz des hellen Sterns und des sicheren Pfads nur wenige Beobachtungsmeldungen die bei Euraster eingegangen sind.

Alle Beobachter hatten jedoch einen Treffer!
 
Kurioserweise lagen die Messungen 3 und 4 sowie 5 und 6 zufällig direkt aufeinander.
 
So war es zwar möglich die Zeitnahme abzusichern, aber es gab effektiv nur 4 Sehnen um die Form zu bestimmen.
http://www.euraster.net/results/2021/20210319-Feodosia_crd.gif http://www.euraster.net/results/2021/20210319-Feodosia_crd.gif

Alle Sehnen lagen unterhalb der Zentrallinie, so dass nur die Südhalbkugel des Kleinplaneten abgedeckt wurde. Mit der längsten Sehne konnte der Mindestdurchmesser auf 71,3km bestimmt werden. Vermutlich ist der Kleinplanet aber größer.

Interessant ist in diesem Zusammenhang besonders die südliche Sehne Nr.7. Bei der kurzen Bedeckung kann der Rand nicht weit entfernt gewesen sein. Der Beobachter stand ca. 40 km südlich der Zentrallinie. Die Polachse sollte bei einem symmetrischen Körper etwa 85km betragen.


Feodosia ist bislang schlecht erforscht. Für eine große Symmetrie spricht die Lichtkurve.  Im Internet fand sich jedoch nur eine einzige Messung was wenig aussagekräftig ist. Die Helligkeit schwankt nur um 0,04mag, also etwa +-2%.


Immerhin ließ sich mit der Kurve die Rotationszeit auf 10,46h Stunden bestimmen. Dieser Wert ist bei Wikipedia hinterlegt.
Kurions sind in Wikipedia die stark divergierenden Angaben zum Durchmesser, die auf Berechnungen zur Albedodifferenz im Visuellen und Infrarot beruhen. Sie schwanken zwischen 54 und 85km.  Die Messung vom 19.3.21 bestätigt eher die 85km.




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Beobachtungsbericht von Peter Slansky
Report zur Bedeckung durch (1048) Feodosia

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