Beobachtungsnacht 21.4.22


gauche.gif 

In der Nacht vom 21. auf den 22.4.22. war in Süddeutschland der Himmel klar und es wurde versucht den Meteorstrom der Lyriden zu beobachten. Im Voralpenland war auf 900m der Himmel am Horizont leicht diesig. Im Zenit war die Transparenz jedoch OK. Lyriden gab es leider wenige. Co-Beobachter Peter Slansky hat nur 3 gesichtet. Die eigenen Bilder mit einer EOS-M und 14mm bei f/2,8 zeigten nichts. Auch auf den Fisheyeaufnahmen war nichts zu sehen.
Die Daten der IMO bestätigten ein eher schwaches und dazu noch verspätetes Maximum.


Immerhin ist mit dem Fisheye über 3,5 Stunden eine schöne Strichspuraufnahme entstanden.


Die Bilder wurden auch zu einem Video verarbeitet.

Im Gepäck war ein 8 Zoll Dobson. Das Ziel war eine nur 4 Tage zuvor entdeckte Supernova 2022HRS in NGC4647. NGC4647 ist eine Begleitgalaxie von M60 und Teil des Virgohaufens. Bei 40x war neben M60 noch M59 im gleichen Gesichtsfeld. Auch NGC 4638 etwas unterhalb war noch zu sehen. Bei 125x wurde dann neben M60 auch NGC4647 sichtbar. Die Supernova war indirekt zu erkennen. Bei 200x war dann die Supernova direkt permanent zu halten. Sie hatte laut https://www.rochesterastronomy.org/sn2022/sn2022hrs.html zu dieser Zeit 13 mag. Die Supernova stand am Rande von NGC4647 auf der M60 zugewandten Seite. Im Teleskop sind die beiden Galaxien ein reizvolles enges Pärchen. M60 ist rundlich und im Innenbereich deutlich aufgehellt hat aber keinen stellaren Kern. NGC4647 hat eine gleichmäßige Helligkeit. Die Flächenhelligkeit ist weniger als halb so hoch wie bei M60. NGC4647 erschien leicht elliptisch mit einer langen Achse die auf M60 zeigt. Wegen der Supernova und der Nähe von M60 war das mit 8 Zoll aber nicht sicher zu entscheiden.

Nach der Supernova wurden noch ein paar Standardobjekte eingestellt. Der Kugelsternhaufen M3, der Virgohaufen mit M86/84 und dem benachbarten Paar NGC4438/4435 sowie das Leo-Triplett.

Fotografiert wurde mit einem 135mm Teleobjektiv. Da eigentlich die Lyriden das Ziel waren, wurde für die Supernova nur Minimalequipment eingepackt. Der Nachweis war aber trotz der bescheidenen Brennweite möglich.
_
Im Feld fanden sich auch noch andere Galaxien.


Die vergeblichen Aufnahmen mit 14mm von der Region um das Sternbild Leier wurden zu einem Summenbild addiert. Am unteren Rand befindet sich die Milchstraße.





droite.gif


Hauptseite

email.gif