Cameliopardaliden
Am 24. Mai 2014 kreuzte die Erde einen Dustrail des Kometen 209P/LINEAR. Für die USA wurde
ein möglicher Meteorregen vorhergesagt. Der Radiant sollte im Sternbild Giraffe liegen, etwa 10 Grad
vom Polarstern entfernt. Daher
wurde der mögliche neue Meteorstrom
Cameliopardaliden genannt.
Tatsächlich waren einige der erwarteten Meteore zu sehen.
Die Fallraten waren jedoch enttäuschend und haben die ZHR von 20 nicht überschritten.
In der Hoffnung das am Abend auch in Deutschland noch Reste des Meteorstroms sichtbar sein könnten,
wurde eine Kamera aufgestellt. Verwendet wurde eine EOS500 mit einem 14mm 1:2,8 Objektiv.
Die Cameliopardaliden sollten nach der Prognose sehr hell sein, so dass diese Ausrüstung
ausreichend schien. Aus den im Laufe der Nacht entstandenen Bildern wurde ein Video generiert.
Tatsächlich wurde ein Meteor fotografiert, der aus der Region um den Polarstern gekommen ist.
Die genaue Analyse zeigt jedoch, dass der Radiant gegenüber
der Prognose etwa 10 Grad Abweichung hat.
Vermutlich ist es daher kein
Cameliopardalid.
Nebenbei wurde mit einer alten umgebauten EOS300 auch IC1396 im Cepheus fotografiert.
Durch die Verwendung eines H-Alpha-Filters gab es trotz des aufgehellten Standorts mitten in Magdeburg
ein passables Ergebnis.
Auf einem der Roh-Bilder war eine verdächtige Spur zu erkennen.
Sie ist jedoch sehr regelmäßig, was gegen einen Meteor spricht.
Wahrscheinlicher ist ein heller Iridiumflare.