Die Eta-Aquariden gelten als der stärkste
Südhimmelstrom.
In Deutschland ist das Maximum am Morgen leider nur schlecht zu
beobachten,
doch am Freitag-Abend den 6.5.22 gab es gute Chancen für
mögliche Mondimpakte. Mit einer empfindlichen Kamera mit hoher
Bildrate, gab es eine faire Chance auf der dunklen Seite des Mondes
einen der kleinen Blitze zu erwischen.
Die Geometrie war günstig, da der Mond vor dem 1. Viertel hoch
in der Ekliptik stand.
Für Deutschland war der Monduntergang um ca. 2 Uhr Sommerzeit,
so dass man etwa 4 Stunden
nach Impakten Ausschau halten konnte.
Das Wetter war für Süddeutschland wolkig
vorhergesagt. Besser waren die Prognosen nördlich der
Mainlinie. Während Nürnberg die ganze Nacht unter
Wolken liegen sollte, sollte es Nordwestlich der Linie
Würzburg-Bamberg aufklaren.
Wir fanden
einen schönen Beobachtungsplatz auf einen 360m hohen
Hügel bei Ebelsbach.
Der Standort lag zufällig fast genau auf dem 50 Breitengrad
bei 50.001 n.B. und 10.668
ö.L.
Als wir aufbauten war der Himmel noch weitgehend bedeckt und grade in
Blickrichtung auf den Mond
hielten sich die Wolken besonders hartnäckig.
Der Standort
passte ideal für eine Strichspuraufnahme
Beim Durchsehen
der Videos wurde ein möglicher Kandidat
gefunden.
Für einen Cosmic ist er zu flächig, aber es gibt kein
Folgebild was man bei
einem echten Impakt schon erwarten würde.
Die PC-Uhr
ging 2min und 10 s vor. Passend wäre
21:54:22 UT (23:54:22 Sommerzeit)
Das NELIOTA-Projekt
bei Athen konnte in dieser Nacht wegen schlechten Wetters leider nicht messen.
Daher fehlt eine Referenz von professioneller Seite
Am Folgetag sah NELIOTA einen Impakt mit 7 mag.
Eine etwas unwillkommene Abwechslung boten Starlink-Satelliten die
über die Mondscheibe zogen.